ELTERN TRICKKI STE
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MITEINANDER<br />
SCHIMPFWÖRTER SPEZIAL<br />
Sich kanalisiert Luft machen<br />
SCHIMPFWÖRTER? Eltern verbieten sie<br />
ihrem Kind oft pauschal – und halten<br />
sich doch selbst nicht dran. Denn bei<br />
Arbeit oder Autofahrt wird durchaus<br />
geflucht. Das ist normal. Die Wut muss<br />
raus, und zwar besser verbal als handgreiflich<br />
(siehe Seite 62). Das sollte auch<br />
dem Sprössling erlaubt sein. Allerdings<br />
kann er frühzeitig lernen, dass nicht<br />
jedes Schimpfwort okay ist. Bieten<br />
WARTEN ÜBEN<br />
Sie ihm eine verträgliche Alternative<br />
zum Luftmachen an: »Scheibenkleister«<br />
statt »Sch…«, »Armleuchter« statt<br />
»A…loch«. Oder kreieren Sie etwas<br />
Lustiges: »Ist das eine Trullertrine!«,<br />
»So ein Elefantenbrei!« oder »Guck dir<br />
diesen Klettensenf an!«. Fiese Schimpfwörter<br />
sollten Sie einmal überhören,<br />
sich im Wiederholungsfall aber drastisch<br />
verbitten (siehe Beispiel Seite 34).<br />
Machen Sie Ihrem Kind klar, dass der<br />
Gebrauch übler Schimpfwörter außerhalb<br />
der Familie Sie als Eltern blamiert.<br />
Wer drängelt, bekommt zuletzt<br />
ZUM SOZIALEN VERHALTEN gehört eine<br />
Portion Geduld, die am besten von<br />
klein auf eingeübt wird. Kinder leben<br />
im Hier und Jetzt, selbst eine kleine Warteweile<br />
kommt ihnen ewig vor. Doch<br />
schon das Kleinkind kann warten ler-<br />
nen. Denn Erziehungsziel ist nicht, dass<br />
Kinder mit dem Finger schnipsen – erst<br />
mit 2 und später mit 17 Jahren – und<br />
die Eltern springen. Es genügt, zu wissen:<br />
»Wenn ich etwas brauche oder will,<br />
sind meine Eltern da, wenn nicht sofort,<br />
dann gleich.« Brüllt die Einjährige nach<br />
Mama, weil etwas umgefallen ist und sie<br />
Hilfe beim Aufrichten braucht, kann es