ELTERN TRICKKI STE
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ELTERN TRICKKI STE
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BEIM ESSEN<br />
Sie können in solch einem Fall einen<br />
Schnitt machen, indem Sie ein deutliches<br />
Signal setzen: Kassieren Sie den<br />
Teller ein! Natürlich sollte das mit Ankündigung<br />
geschehen. Sie können zum<br />
Beispiel ein Zeitlimit setzen. Oder zweimal<br />
ans Weiteressen erinnern und beim<br />
zweiten Mal hinzusetzen: »Das ist die<br />
letzte Ermahnung. Wenn du weiter in<br />
der Gegend herumguckst, statt zu essen,<br />
räume ich deinen Teller weg.« Sie können<br />
darauf wetten, dass Ihr Kind es auf<br />
das dritte Mal ankommen lässt nach der<br />
Devise: »Au fein, ein neues Spiel!«<br />
Da heißt es von Elternseite: Konsequent<br />
bleiben, weg mit dem Teller! Und<br />
das auch am nächsten und übernächsten<br />
Tag. Dann wird dem Sprössling die<br />
Sache keinen Spaß mehr machen, vor<br />
allem wenn er nie ganz satt wurde und –<br />
das ist ganz wichtig – auch nichts Essbares<br />
bis zur nächsten Mahlzeit bekam.<br />
WUNSCHESSEN<br />
JE GRÖSSER DIE FAMILIE, desto größer<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeiner<br />
an der Mahlzeit etwas auszusetzen<br />
hat. Der eine klagt über zu wenig<br />
Vertrag gegen Meckerei<br />
Nach drei Tagen dürfte das Thema durch<br />
sein, jedenfalls vorerst (siehe Seite 34).<br />
Der Trick »Teller weg« zieht auch,<br />
wenn beim Essen extra gekleckert wird.<br />
Irgendwann kommt das bei jedem Kind<br />
vor: Ein kurzer Blick, und schon saust<br />
der Löffelinhalt durch die Luft, oder die<br />
Gabel wird fröhlich in den Brei gehauen,<br />
dass es nur so spritzt. Getreu dem Motto<br />
»Wehret den Anfängen« sollten Sie sofort<br />
deutlich reagieren: »Lass das, sonst<br />
kommt der Teller weg!« Bei Wiederholung<br />
postwendend das Essen abräumen,<br />
egal wie sehr das Kind jammert.<br />
Durchhalten ist schwer, aber lohnt<br />
sich. Zerrt Ihr meckerndes, da nämlich<br />
hungriges Kind im Verlauf des Tages<br />
sehr an Ihren Nerven, können Sie es<br />
durch andere Reize (Spazierengehen,<br />
Freund einladen) ablenken oder auch<br />
die nächste Mahlzeit unauffällig ein wenig<br />
vorverlegen.<br />
Fleischwurst im Auflauf, der andere lamentiert<br />
über die Nudelsorte, der Dritte<br />
pult Tomatenstücke heraus und erklärt,<br />
dass er Nudelauflauf »hasst«.<br />
Häufiges Meckern zermürbt. Um die<br />
Seele des Kochs/der Köchin zu schonen,<br />
kann ein einfacher »Vertrag« helfen: Je-