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ELTERN TRICKKI STE

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34<br />

KONSEQUENZ<br />

DURCHHALTEN LOHNT<br />

Aller guten Dinge sind drei<br />

WENN <strong>ELTERN</strong> EIN VERHALTEN ihres<br />

Sprösslings stört, nehmen sie sich vor,<br />

soundso zu reagieren, damit es sich ändert.<br />

Doch das Problem ist: Fruchtet<br />

der Vorstoß nicht sofort und werden sie<br />

erneut mit dem Fehlverhalten konfrontiert,<br />

werfen sie häufig die Flinte ins<br />

Korn. Nach dem Motto »Nützt ja doch<br />

nichts« geben sie auf, probieren bestenfalls<br />

ein anderes »Gegenmittel« aus.<br />

Aber mal ehrlich: Welches aufgeweckte<br />

Kind gibt gleich beim ersten Anpfiff<br />

durch die Eltern klein bei? Womöglich<br />

hat es sich bei seinem Verhalten<br />

sogar etwas gedacht, oder es macht ihm<br />

Vergnügen. Warum also sofort gehorchen?<br />

Lieber noch mal testen, ob die Erzeuger<br />

ein paar Minuten später wieder<br />

so reagieren – als Spielverderber, Auftragerteiler,<br />

Neugierbremse.<br />

Allen Eltern zum Ansporn: Durchhalten<br />

lohnt sich. Ich habe bemerkt, dass<br />

die Volksmundweisheit »Aller guten<br />

Dinge sind drei« überraschend zutreffend<br />

ist. Wenn Ihr Kind beispielsweise<br />

am Waschbecken mit Schiffchen spielen<br />

möchte und Sie unter der Bedin-<br />

gung einwilligen, dass das Wasser im<br />

Becken bleibt, kann es sehr gut sein, dass<br />

kurz darauf der Boden schwimmt. Stoppen<br />

Sie dann das Vergnügen sofort nach<br />

dem Grundsatz »Verabredung missachtet,<br />

also Schluss«! Vermutlich wird auch<br />

beim nächsten Mal die Überschwemmung<br />

nicht lange auf sich warten lassen.<br />

Doch wenn Sie nun (und auch<br />

beim dritten Mal) exakt gleich reagieren,<br />

begreift die kleine Wasserratte, dass<br />

es in dieser Sache keinen Verhandlungsspielraum<br />

gibt – und das Problem ist<br />

erledigt. Zumindest für geraume Zeit –<br />

bis Ihre Reaktion erneut getestet wird.<br />

»Doofe Mama!«, bemerkte meine Dreijährige<br />

beiläufig, gerade so, als wollte sie<br />

die sprachliche Neuerwerbung aus dem<br />

Kindergarten bei mir testen. Ich tat, als<br />

hätte ich nichts gehört. Ein Mal ist kein<br />

Mal. Kurz darauf schallte es lauter: »Doofe<br />

Mama!« Mir war klar, dass ich mich<br />

nie von meiner Tochter beleidigen lassen<br />

würde, weder jetzt noch später, auch nicht<br />

im Spaß. Also wehret den Anfängen: Ich<br />

ließ – sichtlich getroffen – alles stehen

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