ELTERN TRICKKI STE
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MITEINANDER<br />
neration zu Generation schon vorm<br />
Lernen der ersten Vokabel weitergegeben.<br />
Auch elterliche Höhen- oder Flugangst,<br />
die Aversion gegen Mäuse oder<br />
Wasser und vieles mehr wird dem<br />
Nachwuchs ungebeten eingepflanzt.<br />
Natürlich ist es zur Orientierung des<br />
Kindes wichtig, dass Eltern ihre Einschätzungen<br />
von Dingen und Gepflogenheiten<br />
äußern. Eltern sind der Gradmesser,<br />
der Pol, an dem ihr Kind sich<br />
ausrichtet. Aber gerade deshalb ist es<br />
sinnvoll, Negativstempel dort zu vermeiden,<br />
wo das Kind womöglich ganz<br />
andere – und vielleicht sogar sehr<br />
schöne – Erfahrungen machen kann.<br />
Wo Kinderohren im Raum sind, ist es<br />
klug, unnötige Negativ-Geschichten für<br />
sich zu behalten (siehe Seite 21). Es ist<br />
schön, den kleinen Seelen diese Last zu<br />
ersparen und zu denken: »Meine Ängste<br />
brauchst du nicht.« Wird irgendwann<br />
mal nachgehakt, warum Mama oder<br />
ÄNG<strong>STE</strong> ERNST NEHMEN<br />
»Da draußen ist ein Fuchs«<br />
VIELE <strong>ELTERN</strong> NÄHMEN ÄNG<strong>STE</strong> ihres<br />
Kindes gerne auf sich, um es davor zu<br />
schützen. Doch wenn sie es in seiner<br />
Papa nicht in den Klettergarten mit will<br />
und sich partout auf kein Pferd setzt,<br />
kann die ehrlich-schlichte Antwort lauten:<br />
»Weil ich Höhenangst habe und<br />
mich vor Pferden fürchte. Aber das sind<br />
meine Ängste. Und ich finde es ganz<br />
toll, dass du dich das traust und so prima<br />
machst.«<br />
Ich schwimme nicht gern und habe den<br />
Kopf ungern unter Wasser. Da ich das oft<br />
bedauert habe, ging ich mit meiner erst<br />
sechs Monate alten Tochter bereits zum<br />
Babyschwimmen. Die Säuglingstauchexperimente<br />
gruselten mich oft, doch ich<br />
ließ alles ohne Einwände und Lamentieren<br />
zu – und wurde belohnt: Meine Tochter<br />
ist eine richtige Wasserratte.<br />
Entwicklung fördern wollen, müssen sie<br />
ihm ermöglichen, sich seinen Ängsten<br />
zu stellen.<br />
Hat ein Kind Angst, kommt die Ursache<br />
uns Erwachsenen öfters merkwürdig<br />
vor, speziell im Kindergartenalter.