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ELTERN TRICKKI STE

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68<br />

MITEINANDER<br />

und ich zähle, wie viele Sekunden du<br />

brauchst, bis du wieder bei mir bist. Achtung,<br />

fertig, los! Eins, zwei …« Das hat<br />

bei uns immer geklappt. Denn die laute<br />

Stimme begleitet das Kind, es fühlt sich<br />

nicht allein. Zudem kitzelt dieses »Stoppuhr-Zählen«<br />

den Ehrgeiz. Auch die eigene<br />

Stimme hilft dem Sprössling, wenn er<br />

selber lauthals singt (siehe Universalrezept<br />

19, Seite 134). Handelt es sich um<br />

eine Furcht in außergewöhnlicher Situation<br />

(zum Beispiel der Gang zum WC<br />

in einem Restaurant), können Sie oder<br />

ein anderes Kind den kleinen Angsthasen<br />

ausnahmsweise (!) begleiten.<br />

Die Angst vor Monstern lässt sich mit<br />

einer alten Spraydose bekämpfen, die<br />

zur Monster-Abwehrwaffe deklariert<br />

wird. Wirkungsvoll ist auch, die Mons-<br />

ter vom Kind malen zu lassen, anschließend<br />

mit netten Details zu verwandeln<br />

und den Wesen so den Schrecken zu<br />

nehmen. Oder die Monster werden in<br />

einen Käfig gesperrt (gemalt). Als Beistand<br />

können Sie zudem Buch-Helden<br />

aktivieren: Pippi Langstrumpf, Kalle<br />

Blomquist, bei Größeren Harry Potter<br />

und viele andere Kinderfiguren machen<br />

Mut, weil sie vorleben, wie sich mit<br />

Angst umgehen lässt. Natürlich können<br />

Sie Ängste auch ins Abendgebet einbinden<br />

und mit Wünschen für Schutz und<br />

guten Schlaf verknüpfen. In jedem Fall<br />

ist für Ihr Kind das Gefühl existenziell,<br />

auch als Angsthäschen geliebt zu werden.<br />

Wer in dunklen Momenten unterstützt<br />

wird, verkraftet sie besser und<br />

geht gestärkt aus ihnen hervor.<br />

»AUA« ERNST NEHMEN<br />

Was wie und wo schmerzt, ist subjektiv<br />

DIE SZENE KENNEN SIE VIELLEICHT: Ein<br />

Junge fällt hin, zeigt sein Knie weinend<br />

den Eltern, und die sagen: »Stell dich<br />

nicht so an«, »Da ist doch nix« oder<br />

»Das tut doch gar nicht weh«. So werden<br />

die Empfindungen des Kindes als<br />

unangemessen oder falsch abgebügelt –<br />

was diesem überhaupt nicht hilft. Wiederholt<br />

sich das einige Male, kann es<br />

sein, dass das Kind die Eltern künftig<br />

mit Empfindungen nicht mehr »belästigt«<br />

– allerdings auch nicht mit schönen.<br />

Denn wer holt sich schon gern eine<br />

Abfuhr? Genauso ungünstig ist Dramatisieren.<br />

Angesichts eines aufgeschürften<br />

Knies »Meine Güte! Wie sieht das<br />

denn aus!« zu rufen ist übertrieben und

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