ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
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MITEINANDER<br />
ALTERSGERECHTE AUFGABE<br />
ES TUT JEDEM MENSCHEN GUT, wenn er<br />
spürt, dass er etwas für die Gemeinschaft<br />
leisten kann und gebraucht wird.<br />
Auch kindliches Selbstwertgefühl und<br />
Selbstbewusstsein werden so gestärkt.<br />
Kleine Aufgaben in der Familie haben<br />
daher große Bedeutung. Am sinnvollsten<br />
ist es, sie gemeinsam zu suchen und<br />
die Rahmenbedingungen zusammen<br />
festzulegen. Worauf sich Eltern und<br />
Kind einigen, ist im Grunde egal. Einstieg<br />
kann das Einräumen der gewaschenen<br />
Kinderkleidung in den Schrank<br />
sein. Auch das Putzen des Waschbeckens<br />
eignet sich für Stoppelhopser. Mit<br />
zunehmendem Alter lässt sich die Aufgabenpalette<br />
verändern oder erweitern.<br />
Mögliche Kinderdienste: das Leeren des<br />
Mülleimers, das Ausräumen der Spülmaschine,<br />
das Mähen des Rasens, das<br />
Putzen der Schuhe oder das Saugen des<br />
Autoinnenraums. Gut ist, wenn die<br />
Aufgabe klar umrissen ist und regelmäßig<br />
wiederkehrt.<br />
Ist eine Aufgabe erklärt worden und<br />
einem Kind übertragen, dürfen Eltern<br />
sie keinesfalls mehr an sich reißen.<br />
»Wir sind eine Familie«<br />
Selbst die beste Hilfsabsicht schadet,<br />
denn sie untergräbt den Verantwortungsbereich<br />
des Kindes. Ausnahmen<br />
sind Urlaub oder Krankheit. Kommt<br />
das Kind aus anderen Gründen seiner<br />
kleinen Pflicht nicht nach, sollte in einem<br />
Gespräch der Grund aufgespürt<br />
und gemeinsam eine Lösung gesucht<br />
werden. So könnte es sein, dass der<br />
Sprössling die Spülmaschine nicht wie<br />
üblich bis zum Abendessen ausräumen<br />
kann, weil er bei einem Freund übernachtet.<br />
Mögliche Reaktion: Das Zeitfenster<br />
fürs Ausräumen wird erweitert:<br />
»Okay, du hast bis morgen Nachmittag<br />
Zeit, das zu erledigen« (siehe Seite 77),<br />
oder die Aufgabe wird getauscht: »Ich<br />
kümmere mich für dich um die Spülmaschine,<br />
dafür kaufst du morgen auf<br />
dem Rückweg vom Freund beim Bäcker<br />
ein.« Handelt es sich schlicht um Unlust<br />
oder Unzufriedenheit, hilft konsequenter<br />
Nachdruck (siehe Seite 32 unten),<br />
das Betonen des Gefälligkeitsprinzips<br />
(siehe Seite 79) oder der Wechsel zu<br />
einer anderen Aufgabe.<br />
Übrigens: Maulen ist bei der Erledigung<br />
der Aufgabe oftmals inbegriffen.<br />
Das müssen Sie als Eltern aushalten.<br />
Auf keinen Fall das Gemecker mit Ar-