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ELTERN TRICKKI STE

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76<br />

MITEINANDER<br />

ALTERSGERECHTE AUFGABE<br />

ES TUT JEDEM MENSCHEN GUT, wenn er<br />

spürt, dass er etwas für die Gemeinschaft<br />

leisten kann und gebraucht wird.<br />

Auch kindliches Selbstwertgefühl und<br />

Selbstbewusstsein werden so gestärkt.<br />

Kleine Aufgaben in der Familie haben<br />

daher große Bedeutung. Am sinnvollsten<br />

ist es, sie gemeinsam zu suchen und<br />

die Rahmenbedingungen zusammen<br />

festzulegen. Worauf sich Eltern und<br />

Kind einigen, ist im Grunde egal. Einstieg<br />

kann das Einräumen der gewaschenen<br />

Kinderkleidung in den Schrank<br />

sein. Auch das Putzen des Waschbeckens<br />

eignet sich für Stoppelhopser. Mit<br />

zunehmendem Alter lässt sich die Aufgabenpalette<br />

verändern oder erweitern.<br />

Mögliche Kinderdienste: das Leeren des<br />

Mülleimers, das Ausräumen der Spülmaschine,<br />

das Mähen des Rasens, das<br />

Putzen der Schuhe oder das Saugen des<br />

Autoinnenraums. Gut ist, wenn die<br />

Aufgabe klar umrissen ist und regelmäßig<br />

wiederkehrt.<br />

Ist eine Aufgabe erklärt worden und<br />

einem Kind übertragen, dürfen Eltern<br />

sie keinesfalls mehr an sich reißen.<br />

»Wir sind eine Familie«<br />

Selbst die beste Hilfsabsicht schadet,<br />

denn sie untergräbt den Verantwortungsbereich<br />

des Kindes. Ausnahmen<br />

sind Urlaub oder Krankheit. Kommt<br />

das Kind aus anderen Gründen seiner<br />

kleinen Pflicht nicht nach, sollte in einem<br />

Gespräch der Grund aufgespürt<br />

und gemeinsam eine Lösung gesucht<br />

werden. So könnte es sein, dass der<br />

Sprössling die Spülmaschine nicht wie<br />

üblich bis zum Abendessen ausräumen<br />

kann, weil er bei einem Freund übernachtet.<br />

Mögliche Reaktion: Das Zeitfenster<br />

fürs Ausräumen wird erweitert:<br />

»Okay, du hast bis morgen Nachmittag<br />

Zeit, das zu erledigen« (siehe Seite 77),<br />

oder die Aufgabe wird getauscht: »Ich<br />

kümmere mich für dich um die Spülmaschine,<br />

dafür kaufst du morgen auf<br />

dem Rückweg vom Freund beim Bäcker<br />

ein.« Handelt es sich schlicht um Unlust<br />

oder Unzufriedenheit, hilft konsequenter<br />

Nachdruck (siehe Seite 32 unten),<br />

das Betonen des Gefälligkeitsprinzips<br />

(siehe Seite 79) oder der Wechsel zu<br />

einer anderen Aufgabe.<br />

Übrigens: Maulen ist bei der Erledigung<br />

der Aufgabe oftmals inbegriffen.<br />

Das müssen Sie als Eltern aushalten.<br />

Auf keinen Fall das Gemecker mit Ar-

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