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ELTERN TRICKKI STE

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lich mit Erklärung: »Wenn du hier sitzen<br />

bleiben willst, okay, ich muss jetzt weiter<br />

einkaufen.« Im Weggehen keinesfalls<br />

umdrehen! Das ist schwer, wird aber<br />

meist damit belohnt, dass das Kind den<br />

Ernst der Lage erkennt und sich fängt.<br />

Zu Hause gibt es mehr Wut-Ventile:<br />

Sie können Ihrem Kind einen alten<br />

Pappkarton zum Zertrümmern geben.<br />

Oder mit ihm laufen gehen, den Rasen<br />

mähen oder die Wut sonst wie bewusst<br />

in eine andere Aktivität abfließen lassen.<br />

Wenn Sie Platz haben, können Sie<br />

zum Abreagieren einen Boxsack anschaffen.<br />

Ihnen fällt kein Wut-Ventil ein,<br />

UNIVERSALREZEPT 10<br />

ZEIT LASSEN<br />

Muße wirkt oft Wunder<br />

Ihre Nerven liegen selber blank? Dann<br />

schicken Sie Ihr wütendes Kind in sein<br />

Zimmer mit der Anweisung, erst wieder<br />

auf der Bildfläche zu erscheinen, wenn<br />

die Wut verraucht und das Zusammensein<br />

mit ihm wieder erträglich ist. Das ist<br />

immer noch besser, als das ohnehin unglückliche<br />

Kind niederzuschreien oder<br />

gar handgreiflich zu werden.<br />

Wichtig: Nicht nachkarten. Da die<br />

Wut meist aus Nichtigkeiten entsteht,<br />

kann sie eine Stunde später kaum noch<br />

jemand verstehen. Das Herumstochern<br />

in der Vergangenheit verhindert nur ein<br />

glückliches Miteinander.<br />

Unsere Zeit ist schnelllebig. Oft herrscht Terminstress. Zwischen Einkauf und<br />

Arztbesuch muss der Nachwuchs notgedrungen »funktionieren«. Und obwohl<br />

wir wissen, dass Hektik ungesund ist, wird sie leider oft zum Selbstläufer.<br />

Alles muss zack, zack gehen, fast aus Prinzip. Bummeln, träumen? Keine Zeit.<br />

Da spielt der Spross natürlich nicht immer mit. Er bockt, jammert, schießt<br />

quer (siehe Beispiel Seite 22). Ein typischer Mama-Seufzer: »Gerade wenn<br />

ich’s eilig habe, muss mein Kind so ein Theater machen!« Ein gutes Mittel,<br />

solche Situationen zu entschärfen oder gar nicht erst entstehen zu lassen,<br />

ist, Ruhe in den Alltag einkehren zu lassen. Muße wirkt oft Wunder. Warum<br />

soll der Filius beim Spazierengehen nicht eine Weile am Bach spielen? Wieso<br />

darf die Tochter während des Einkaufens nicht am Schaufenster des Zoohandels<br />

stehen bleiben? Solche Ruhe-Inseln tun auch Erwachsenen gut. Wunderbar<br />

ist es beispielsweise, mit dem Kind auf einer Decke zu liegen und einfach<br />

nur den Himmel zu betrachten. Muße macht Platz für Entdeckungen.<br />

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