ELTERN TRICKKI STE
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ELTERN TRICKKI STE
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MITEINANDER<br />
Will der Nachwuchs etwas Essbares,<br />
das ihm gehört, nicht teilen, lässt sich<br />
der Verzehr vielleicht verschieben: »Für<br />
Lea ist es nicht schön, dir beim Essen<br />
von Omas Pfirsich zuzugucken, iss ihn<br />
heute Abend.« Eventueller Zusatz: »Jetzt<br />
könnt ihr beide von mir eine Kiwi ha-<br />
ben.« Fruchtet das nicht, lässt sich für<br />
das zuschauende Kind eine »Mitesser-<br />
Alternative« finden: »Lea will ihren<br />
Pfirsich nicht teilen. Ich spendiere dir<br />
ein paar Kirschen, dann habt ihr beide<br />
etwas zum Naschen.« Kann sein, dass<br />
dann doch der Pfirsich geteilt wird.<br />
UNTERBRECHEN ABGEWÖHNEN<br />
»HOPPLA, HIER KOMM ICH!« Es ist sehr<br />
nervig, wenn jemand ungefragt in ein<br />
Gespräch platzt. Dass Kinder dies tun,<br />
ist ihnen nicht zu verübeln. Sie brausen<br />
mit Volldampf durchs Leben, haben<br />
kaum etwas von Rücksichtnahme gehört<br />
und kennen die Regeln der Kommunikation<br />
noch nicht. Damit sie diese<br />
lernen und verinnerlichen, brauchen sie<br />
Eltern, die sich nicht selbstverständlich<br />
unterbrechen lassen. Beobachten Sie<br />
mal, wie viele Mamas mitten im Satz<br />
innehalten, sobald ihr Sprössling das<br />
Wort ergreift. »King Kind« spricht –<br />
und alle anderen schweigen.<br />
Angemessen ist, ein Kind durchaus<br />
mit einem Blick wahrzunehmen, wenn<br />
es ins Gespräch platzt, sich von ihm<br />
aber nicht unterbrechen zu lassen (even-<br />
»Wir reden gerade«<br />
tuell legen Sie als Hinweis den Finger<br />
auf Ihre Lippen). Stattdessen gilt es, die<br />
Warte-Kompetenz des Kindes zu trainieren.<br />
Das geschieht anfangs am besten<br />
mit Ansage, damit es die Zusammenhänge<br />
lernen kann: »Ich unterhalte<br />
mich mit Oma. Gleich kommst du<br />
dran, warte einen Moment.« Nach etwa<br />
20 Sekunden (beim wartegeübten Kind<br />
durchaus länger) können Sie dem Gegenüber<br />
signalisieren, dass eine kurze<br />
Gesprächspause angesagt ist, und Ihr<br />
Kind auffordern: »So, jetzt bist du an<br />
der Reihe. Was willst du mir sagen?«<br />
Toll ist, wenn der kleine Mensch es irgendwann<br />
sogar ohne mahnenden Blick<br />
schafft, still abzuwarten, bis die Redenden<br />
ihn ansprechen.<br />
Ehrensache: Die Erwachsenen dürfen<br />
den Bogen nicht durch übertriebenes<br />
Wartenlassen überspannen. Das verleitet<br />
das Kind wieder zum Drängeln.