ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
ELTERN TRICKKI STE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
80<br />
MITEINANDER<br />
kann Wunder bewirken. Beispielsweise<br />
wenn Mama klarmacht, dass nur dem<br />
geholfen wird, der selber hilft: »Aha, du<br />
hast dazu keine Lust. Dann mache ich es<br />
selbst. Schade, denn in der Familie macht<br />
jeder mal etwas für den anderen. Ich<br />
habe auch nicht immer Lust, dich zum<br />
Training zu bringen. Vielleicht sollte ich<br />
das demnächst auch mal lassen?« Vermutlich<br />
wird sich das Kind nun – motzend<br />
und Augen rollend – in Bewegung<br />
setzen. Falls nicht, hilft nur eins: Verwei-<br />
gern Sie die nächste Gefälligkeit, die Ihr<br />
Kind erbittet. Und zwar knochenhart –<br />
aber inklusive Erklärung: »Du hast mich<br />
auf die Idee gebracht, das nicht zu tun,<br />
worauf ich keine Lust habe. Und ich<br />
habe jetzt überhaupt keine Lust, deinen<br />
Fahrradreifen aufzupumpen. Frag morgen<br />
noch mal.« Daran können Sie ein<br />
Gespräch anknüpfen, wie sich solches<br />
Verhalten anfühlt und dass gegenseitige<br />
Gefälligkeiten das Miteinander verschönern.<br />
Sie sind wie Öl fürs Getriebe.<br />
BENEHMEN TRAINIEREN<br />
Eintrittskarte in die Gesellschaft<br />
GUTES BENEHMEN MACHT das Miteinander<br />
angenehmer. Ein paar Eckpfeiler<br />
in puncto Benimm helfen, dem Alltag<br />
eine schöne Form zu geben: Beim Essen<br />
in Europa sind Schlürfen, Schmatzen<br />
und Rülpsen ta bu, bei Unterhaltungen<br />
ist Dazwischenreden unhöflich, Senioren<br />
überlässt man den Sitzplatz, Vordrängeln<br />
ist verpönt, beim Husten, Niesen<br />
oder Gähnen hält man sich die<br />
Hand, besser noch den Arm vor den<br />
Mund, und öffentliches In-der-Nase-<br />
Popeln ist tunlichst zu unterlassen.<br />
Auch »danke« und »bitte« gehören zu<br />
Grundspielregeln unserer Gesellschaft.<br />
Sie sind keine leeren Höflichkeitsfloskeln,<br />
sondern sie drücken Respekt vor<br />
dem Gegenüber aus. Kurz und knapp.<br />
Wer meint, dass Kinder von alleine die<br />
genannten Benimmregeln lernen, ist<br />
schiefgewickelt. Es macht sogar Mühe,<br />
sie ihnen anzutrainieren – denn genau<br />
das tut man. Eltern müssen hartnäckig<br />
und geduldig am Ball bleiben, gefühlte<br />
1000 Mal wie ein Papagei dasselbe sagen<br />
(siehe Seite 34) und sich natürlich selbst<br />
entsprechend verhalten (siehe Universalrezept<br />
18, Seite 132). Wenn Sie Ihrem<br />
Sprössling das Zurechtkommen mit anderen<br />
Menschen erleichtern wollen und<br />
deshalb auf gutes Benehmen Wert legen,