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Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan - MgFa

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Mehr als sieben Jahre nach der Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn<br />

ist <strong>Afghanistan</strong> weit entfernt von Sicherheit und Stabilität. Die Anzahl von<br />

Angriffen gegen ISAF, die Zentralregierung und die afghanischen Sicherheitskräfte<br />

stieg 2008 (Stand November) auf einen Spitzenwert von etwa<br />

8000. Dazu zählten etwa drei Fünftel Feuergefechte und -überfälle sowie<br />

jeweils ca. ein Fünftel Raketen- oder Mörserangriffe sowie Attacken mit<br />

Improvised Explosive Devices (IED) und Minen. Die Zahl der Selbstmordanschläge<br />

– bis 2005 in <strong>Afghanistan</strong> eine praktisch unbekannte Bedrohung<br />

– dürfte zum Jahresende 2008 bei etwa 120 liegen und sich damit<br />

auf Höhe des Vorjahres bewegen. Mehr als 250 Soldaten der Internationalen<br />

Gemeinschaft fielen 2008 in <strong>Afghanistan</strong>. Insgesamt starben nach<br />

UN-Angaben 2007 über 8000 Menschen, die Mehrzahl unter ihnen bewaffnete<br />

Oppositionelle, aber auch eine größere Anzahl von Zivilpersonen.<br />

Gegnerische Militante Kräfte (Opposing Militant Forces, OMF) gehen<br />

zielgerichtet und öffentlichkeitswirksam gegen die Internationale Gemeinschaft<br />

vor. Schwerpunkt der Übergriffe sind der Süden und Osten<br />

des Landes. In den Südprovinzen – etwa in Helmand – eskalieren die<br />

Zwischenfälle bis hin zu Kampfhandlungen in größerem Umfang. Auf<br />

den relativ ruhigen Norden des Landes im Verantwortungsbereich des<br />

Regional Command (RC) North hingegen entfallen nach wie vor nur wenige<br />

Prozent der sicherheitsrelevanten Vorfälle – im Bild das Wrack eines<br />

Autos, in dem am 13. September 2008 der Gouverneur der südlich von<br />

Kabul gelegenen Provinz Logar, Abdullah Wardak, durch einen Anschlag<br />

ums Leben kam.<br />

picture alliance/dpa/Syad Jan Sabawoon

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