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Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan - MgFa

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I. Historische Entwicklungen<br />

habe. Doch ist auch bekannt, dass amerikanische Waffenlieferungen<br />

innerhalb der sowjetischen Führung die Position der<br />

»Falken« nachhaltig stärkten. Unter Generalsekretär Michail<br />

Gorbatschow und den Bedingungen der beginnenden Perestroika<br />

diskutierte die sowjetische Führung bereits 1986 intensiv über<br />

eine politische Lösung des <strong>Afghanistan</strong>-Problems. Das Engagement<br />

des Auslandes zugunsten <strong>Afghanistan</strong>s verzögerte daher<br />

eher den Entschluss zum Truppenabzug – übrigens ganz im<br />

Sinne der CIA, die das Engagement der UdSSR in <strong>Afghanistan</strong><br />

vor allem unter dem Aspekt einer fortlaufenden Schwächung<br />

der gegnerischen Supermacht bewertete.<br />

Die technische Unterlegenheit der Mudschaheddin machte<br />

gleichzeitig ihre Stärke gegenüber einer modernen Besatzungsarmee<br />

aus. Ortskenntnisse und die Unterstützung durch die<br />

Bevölkerung erwiesen sich der sowjetischen Luaulärung als<br />

überlegen. In einem Land fast ohne Fernmelde-Infrastruktur erbrachte<br />

ein archaisch anmutendes Netz von Spähern und Boten<br />

verlässlichere Informationen als die elektronische Kampfführung<br />

oder sowjetische V-Leute. Es ist bezeichnend, dass in der<br />

Roten Armee für die Mudschaheddin die Bezeichnung »Duchy«<br />

Abziehende sowjetische Soldaten. Auf dem Spruchband steht:<br />

»Sei gegrüßt, Heimat!«<br />

70<br />

picture-alliance /dpa

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