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Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan - MgFa

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SZ Photo/Karl Kummels<br />

<strong>Afghanistan</strong> als Staat im 20. Jahrhundert<br />

es goldene Jahre für Ausländer und die Bewohner Kabuls. Die<br />

gesamtwirtschaliche Situation verbesserte sich. Es gab neue<br />

Lern- und Erwerbsmöglichkeiten. Das Land war 1959 so stabil,<br />

dass die Auebung des Schleierzwangs für Frauen kaum Widerstand<br />

auslöste.<br />

Die Amani-Oberrealschule in Kabul, gegründet 1924 (Aufnahme vom Januar 1978).<br />

Hier unterrichteten bis in die achtziger Jahre deutsche Lehrer.<br />

In dieser Zeit wurden jedoch bereits die Grundlagen der späteren<br />

unheilvollen Entwicklung gelegt. Die Hilfe des Auslands<br />

nützte <strong>Afghanistan</strong> zwar, machte es aber auch abhängig. Die<br />

fremden Geldgeber finanzierten etwa 40 Prozent der öffentlichen<br />

Ausgaben. Ihre Projekte sollten eigentlich Erträge abwerfen; die<br />

meisten mussten indes aus dem afghanischen Staatshaushalt<br />

unterhalten werden. Ein Teil der Hilfe – selbst die sowjetische<br />

Militärhilfe – bestand aus günstigen Krediten, die <strong>zur</strong>ückzuzahlen<br />

waren. Beamte, Lehrer, Bauern, Tagelöhner und kleine Händler<br />

profitierten so gut wie nicht von der ausländischen Präsenz.<br />

Am Ende der 1960er-Jahre begann die Wirtscha zu stagnieren,<br />

der Staatshaushalt schrumpe.<br />

Schließlich geriet auch die politische Stabilität ins Wanken.<br />

1964 hae König Sahir Schah wichtige Schrie unternommen,<br />

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