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Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan - MgFa

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Aspekte von Sicherheit<br />

vor allem auf den Raum Kundus sowie das Grenzgebiet zum<br />

RC West. Sie sind bislang lediglich <strong>zur</strong> Durchführung einzelner<br />

punktueller Operationen fähig. Auch ist davon auszugehen,<br />

dass entsprechende Aktionen nur mit Wissen und Zustimmung<br />

der örtlichen Machthaber stafinden können. Diese verbindet<br />

mit militanten Akteuren mitunter die Ablehnung der Regierung<br />

in Kabul sowie der Internationalen Gemeinscha, doch werden<br />

beispielsweise nicht-paschtunische Akteure im RC North kaum<br />

zulassen, dass paschtunische Gruppen aus dem Westen oder<br />

Süden des Landes ihre eigene Handlungsfreiheit bzw. örtliche<br />

Macht- und Einflussbereiche einschränken. Minen und improvisierte<br />

Sprengfallen stellen im Norden die größte Gefahr dar. Bei<br />

ihrem Einsatz legen die OMF Flexibilität und Einfallsreichtum<br />

an den Tag. So reagierten sie 2008 auf den verstärkten Einsatz<br />

von in Fahrzeugen eingebauten »Jammern«, die die Funkfernauslösung<br />

von Bomben verhindern, mit einfachen, drahtausgelösten<br />

Sprengkörpern oder mit der Verlegung von Panzerminen,<br />

die auf Druck reagieren.<br />

Die pakistanischen Grenzgebiete als<br />

»Safe Haven« der OMF<br />

Die Sicherheit <strong>Afghanistan</strong>s ist untrennbar mit der politischen<br />

Entwicklung des seit 1947 souveränen Nachbarn Pakistan verbunden.<br />

Spannungen des pakistanisch-afghanischen Verhältnisses<br />

rührten lange Jahre vor allem aus dem Anspruch <strong>Afghanistan</strong>s,<br />

die Belange der pakistanischen Paschtunen zu vertreten. 1955,<br />

1961 und 1977/78 standen beide Staaten am Rande eines Krieges.<br />

Während der sowjetischen Besatzung unterstützte Pakistan<br />

dann aktiv den »Heiligen Krieg« der Mudschaheddin gegen die<br />

Invasoren. Die Regierung in Islamabad änderte ihre Politik in der<br />

Paschtunistan-Frage und förderte, unterstützt durch die USA,<br />

den militärischen Kampf paschtunischer Gruppen und deren<br />

Einfluss in <strong>Afghanistan</strong>. Dabei ging die pakistanische Hilfe vor<br />

allem an »islamische« Parteien wie die HIG: Die Regierung hoe<br />

darauf, mit der Schaffung einer islamischen Bewegung ethnische<br />

Probleme im eigenen Land zu entschärfen oder zu umgehen, und<br />

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