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Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan - MgFa

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I. Historische Entwicklungen<br />

und Nicht-Regierungs-Organisationen in <strong>Afghanistan</strong> vollzieht.<br />

Am fiktiven Beispiel des Entwicklungshelfers Franz Hohmann<br />

schildern sie die Situation der Helfer vor Ort und erläutern, nach<br />

welchen Regeln und Gesetzmäßigkeiten Projektarbeit in <strong>Afghanistan</strong><br />

stafindet.<br />

Zwei weitere Aufsätze von Lutz Rzehak und Erwin Orywal<br />

behandeln das Geschichtsverständnis einer Gesellscha,<br />

die bis heute überwiegend ohne schriliche Überlieferungen<br />

auskommt, sowie den Umgang afghanischer Männer mit Krieg<br />

und Gewalt. Beide Aspekte erscheinen wesentlich, um das Verhalten<br />

afghanischer Männer etwa in Gesprächssituationen mit<br />

Ausländern zu begreifen. Mit Achmad Schah Massud porträtiert<br />

Karl Ernst Graf Strachwitz einen ebenso populären wie umstrittenen,<br />

2001 ermordeten tadschikischen Mudschaheddin-Führer,<br />

an dessen Beispiel sich das afghanische Bild vom Krieger und<br />

Helden besonders anschaulich zeigen lässt. Demgegenüber erläutert<br />

Judith Huber die traditionelle, überwiegend auf Familie<br />

und Haushalt beschränkte Rolle afghanischer Frauen.<br />

Hermann Kreutzmann vermielt eine plastische Vorstellung<br />

von den wirtschalichen und naturräumlichen Voraussetzungen<br />

für den Wiederauau. Er beschreibt eine unterentwickelte<br />

Volkswirtscha, deren überwiegend auf Selbstversorgung ausgelegter<br />

Agrarsektor etwa 60 Prozent zum Bruoinlandsprodukt<br />

beiträgt, das mit etwa 1000 US-Dollar pro Kopf und Jahr immer<br />

noch bei einem Bruchteil der westeuropäischen Vergleichszahlen<br />

liegt. Abschließend setzt sich Katja Mielke umfassend mit<br />

der Problematik der Drogenökonomie im Land auseinander. Sie<br />

diskutiert Lösungsansätze, nach denen auch die Internationale<br />

Gemeinscha, eher halbherzig unterstützt durch die afghanische<br />

Regierung, seit Jahren sucht – bislang allerdings ohne zukunsweisende<br />

Konzepte und vor allem Alternativen für die<br />

wesentliche Erwerbsquelle des Schlafmohnanbaus.<br />

Für Namen und Begriffe aus den Sprachen <strong>Afghanistan</strong>s und<br />

aus dem Russischen wird eine vereinfachte Umschri verwendet,<br />

die sich an der Aussprache im Deutschen orientiert. Alle<br />

Beiträge präsentieren sich gegenüber der zweiten Auflage in<br />

überarbeiteter und grafisch veränderter Aufmachung. Mit der<br />

Neuauflage tragen wir außer der Lageentwicklung in <strong>Afghanistan</strong><br />

auch zahlreichen Rückmeldungen und Anregungen unserer<br />

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