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Wegweiser zur Geschichte: Afghanistan - MgFa

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picture alliance/dpa/Lehtikuva<br />

Die sowjetische Besatzung<br />

als Chef der Geheimpolizei am Besitz des Exkönigs Sahir Schah<br />

und Da’uds oder verteilte diesen großzügig an eigene Günstlinge.<br />

Taraki ließ er schließlich im Oktober 1979 ermorden und beerbte<br />

ihn als afghanisches Staatsoberhaupt, während ihr gemeinsamer<br />

Gegner Babrak Karmal als Botschaer ins Ausland abgeschoben<br />

wurde. Als die sowjetische Führung Karmal Ende 1979 aus dem<br />

erzwungenen Exil <strong>zur</strong>ückholte und an die Spitze der afghanischen<br />

Kommunisten stellte, tat sie dies im Bewusstsein, mit Hafisullah<br />

Amin ein unberechenbares Risiko für die sowjetische Vormachtstellung<br />

in <strong>Afghanistan</strong> beseitigen zu müssen.<br />

In den afghanischen Provinzen haen die Menschen die kommunistische<br />

»Saur-Revolution« mehrheitlich als einen Kampf<br />

der Clans und Ethnien um die Macht verstanden. Die Herrscha<br />

der in sich zerstrienen DVPA hae der sowjetischen Regierung<br />

vor Augen geführt, dass sich eine zentral gesteuerte Umgestaltung<br />

des Landes nur unter größten Schwierigkeiten und<br />

gegen den Widerstand der Masse der ländlichen Bevölkerung<br />

erreichen ließ. Die DVPA hae seit 1978 den Anspruch erhoben,<br />

die afghanische Gesellscha nach sowjetischen Vorstellungen<br />

zu modernisieren und umzuformen. Die überwiegend paschtunisch<br />

geführte »Chalk«, die zum Zeitpunkt ihrer Machtergreifung<br />

nicht mehr als 10 000 Mitglieder gezählt hae, scheiterte<br />

Der afghanische Staatschef Nadschibullah (Bildmitte) bei der Verabschiedung<br />

sowjetischer Truppen, Kundus 1986.<br />

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