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Bericht der Kommission »Familie und demographischer Wandel

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64 65 III. Für eine neue Familienpolitik<br />

Abbildung 10: Kin<strong>der</strong> je Frau in Kreisen in<br />

Baden-Württemberg<br />

Tuttlingen (LKR)<br />

1,55<br />

Alb-Donau-Kreis (LKR)<br />

1,51<br />

Sigmaringen (LKR)<br />

1,48<br />

Schwäbisch Hall (LKR)<br />

1,48<br />

Biberach (LKR)<br />

1,47<br />

Zollernalbkreis (LKR)<br />

1,44<br />

Rottweil (LKR)<br />

1,44<br />

Ortenaukreis (LKR)<br />

1,44<br />

Emmendingen (LKR)<br />

1,44<br />

Böblingen (LKR)<br />

1,44<br />

Ostalbkreis (LKR)<br />

1,43<br />

Pforzheim (SKR)<br />

1,42<br />

Ravensburg (LKR)<br />

1,41<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR) 1,41<br />

Breisgau-Hochschwarzwald (LKR) 1,41<br />

Neckar-Odenwald-Kreis (LKR) 1,41<br />

Ludwigsburg (LKR)<br />

1,41<br />

Hohenlohekreis (LKR)<br />

1,40<br />

Göppingen (LKR)<br />

1,40<br />

Esslingen (LKR)<br />

1,40<br />

Heilbronn (SKR)<br />

1,39<br />

Rems-Murr-Kreis (LKR)<br />

1,38<br />

Reutlingen (LKR)<br />

1,37<br />

Karlsruhe (LKR)<br />

1,37<br />

Heidenheim (LKR)<br />

1,37<br />

Heilbronn (LKR)<br />

1,37<br />

Calw (LKR)<br />

1,36<br />

Rhein-Neckar-Kreis (LKR)<br />

1,36<br />

Waldshut (LKR)<br />

1,35<br />

Freudenstadt (LKR)<br />

1,35<br />

Baden-Württemberg<br />

1,34<br />

Rastatt (LKR)<br />

1,32<br />

Main-Tauber-Kreis (LKR)<br />

1,32<br />

Enzkreis (LKR)<br />

1,30<br />

Bodenseekreis (LKR)<br />

1,29<br />

Ulm (SKR)<br />

1,28<br />

Tübingen (LKR)<br />

1,28<br />

Lörrach (LKR)<br />

1,27<br />

Mannheim (SKR)<br />

1,26<br />

Baden-Baden (SKR)<br />

1,26<br />

Karlsruhe (SKR)<br />

1,22<br />

Stuttgart (SKR)<br />

1,20<br />

Konstanz (LKR)<br />

1,19<br />

Freiburg (SKR)<br />

1,08<br />

Heidelberg (SKR)<br />

0,95<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg<br />

2007<br />

Dass Städte <strong>und</strong> Gemeinden unterschiedlich<br />

attraktiv für Paare mit Kin<strong>der</strong>n sein können,<br />

wird auch an den sehr unterschiedlichen<br />

Geburtenraten in einzelnen Regionen deutlich.<br />

Am Beispiel von Baden-Württemberg<br />

zeigt Abbildung 10, dass im Stadtkreis Heidelberg<br />

erstaunlicherweise die Kin<strong>der</strong>zahl<br />

bei 0,95 Kin<strong>der</strong>n pro Frau liegt <strong>und</strong> damit<br />

vermutlich den deutschen Tiefststand markiert.<br />

Stuttgart liegt mit 1,2 Kin<strong>der</strong>n pro<br />

Frau zwar auch unter dem B<strong>und</strong>esdurchschnitt,<br />

aber hier werden auf 1.000 Frauen<br />

250 Kin<strong>der</strong> mehr geboren als in Heidelberg.<br />

Ulm <strong>und</strong> Tübingen liegen mit 1,28 Kin<strong>der</strong>n<br />

pro Frau auch deutlich höher, <strong>und</strong> Pforzheim<br />

im selben B<strong>und</strong>esland liegt offenk<strong>und</strong>ig<br />

ähnlich wie Heilbronn mit 1,42 bzw.<br />

1,39 Kin<strong>der</strong>n pro Frau »in einer an<strong>der</strong>en<br />

Welt«.<br />

Diese Ergebnisse sind auch nicht neu, denn<br />

die geringe Geburtenrate in Heidelberg ist<br />

seit langem bekannt. Auch ohne darüber zu<br />

spekulieren, warum es diese Differenzen in<br />

einem B<strong>und</strong>esland mit einer relativ homogenen<br />

ökonomischen Entwicklung, ungefähr<br />

ähnlichen Arbeitsmarktchancen für Frauen<br />

<strong>und</strong> einem relativ guten Qualifikationsniveau<br />

<strong>der</strong> Frauen in den meisten Kreisen<br />

gibt, wird daraus deutlich, dass b<strong>und</strong>espolitische<br />

<strong>und</strong> landespolitische Maßnahmen auf<br />

solche Variationen nur einen begrenzten<br />

Einfluss haben. Auch wenn hier hinreichend<br />

differenzierte Analysen fehlen, zeigen diese<br />

Variationen, die auch in an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

in gleicher Weise auftreten <strong>und</strong> die<br />

unter gleichen ökonomischen Bedingungen<br />

entstehen, dass es einer konkret auf die<br />

Lebenspraxis von Männern <strong>und</strong> Frauen in<br />

den jeweiligen Kommunen bezogenen Familienpolitik<br />

vor Ort auf kommunaler Ebene<br />

bedarf. Möglicherweise kann sich eine kommunale<br />

Familienpolitik lokal zumindest so<br />

flexibel <strong>und</strong> bedarfsgerecht angleichen, dass<br />

eine junge Frau in Heidelberg, die sich Kin<strong>der</strong><br />

wünscht, diesen Wunsch in gleicher<br />

Weise realisieren kann wie eine an<strong>der</strong>e Frau<br />

in Stuttgart o<strong>der</strong> Pforzheim.

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