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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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fisches Wissen um die jeweils andere Seite ergänzen, den anderen in seiner<br />

Handlungslogik verstehen lernen.<br />

Nach einer Anlaufphase hat sich ein regelhaftes Einbeziehen des Konsiliar-<br />

und Liaisondienstes durchgesetzt. Die Annäherung von Psychiatrie und<br />

somatischer Akutve rsorgung ist geglückt. „Man ist ein Team geworden, es<br />

ist ein richtiger Standard, dass man die daz uholt.“ „Jetzt ist es so, wir sind<br />

gemeinsam hier, und man kümmert sich gemeinsam um die Patienten.“ Vor<br />

allem auf den Schwerpunktstationen ist der Fachdienst regelmäßig präsent,<br />

und es gibt fest verankerte Foren des Austauschs und des Informations-<br />

transfers. So n<strong>im</strong>mt eine Pflegekraft des Modellteams in einer Station einmal<br />

wöchentlich an der Mittagsbesprechung teil. In der anderen Station begleitete<br />

sie die Mitarbeiter/innen jeden Montag bei der Pflegevisite, was sich je-<br />

doch als zu zeitintensiv herausgestellt hat.<br />

Eine wichtige krankenhausinterne Schnittstelle ist der Sozialdienst. Aufgabenüberschneidungen<br />

zum Modell gibt es vor allem in den Arbeitsbereichen<br />

Beratung und Entlassungsplanung. Deshalb ist regelmäßiger Austausch<br />

erforderlich, der mindestens alle vierzehn Tage in einer Besprechung und<br />

bei Bedarf zwischendurch stattfindet. Auch wenn es eine Schnittmenge von<br />

gemeinsamen Patient/innen gibt, ist die Arbeitsaufteilung zwischen den bei-<br />

den Instanzen klar geregelt. <strong>Der</strong> Konsiliar- und Liaisondienst hat pr<strong>im</strong>är mit<br />

dem Patienten zu tun und berät die Angehörigen vor dem Hintergrund seiner<br />

speziellen Kompetenz, z.B. wenn es um Fragen des Umgangs geht, um<br />

Informationen zum Krankheitsbild, um die Errichtung einer gesetzlichen<br />

Betreuung oder um den Aufbau eines geeigneten häuslichen Unterstüt-<br />

zungssystems. <strong>Der</strong> Sozialdienst ist Ansprechpartner <strong>für</strong> die Angehörigen,<br />

meist geht es um die sozialrechtliche Abklärung, um die Beantragung einer<br />

Pflegestufe und um das Aufzeigen von Versorgungsmöglichkeiten <strong>im</strong> ambu-<br />

lanten und stationären Sektor.<br />

Zu den Aufgaben des Konsiliar- und Liaisondienstes gehören neben den<br />

krankenhausinternen Bereichen auch Maßnahmen der Soziotherapie, die<br />

die Kontaktaufnahme zu externen Instanzen erfordern. Damit stellt der<br />

Dienst in gewissem Sinne die Brücke zwischen „Innen und Außen“ dar, die<br />

so wichtig ist, wenn es um die Vermeidung von Versorgungsbrüchen mit der<br />

Folge unnötiger Pflegehe<strong>im</strong>einweisungen geht. Die Kontaktaufnahme zu<br />

Angehörigen und dem Hausarzt dient neben anderem der Informationssammlung<br />

über die häusliche Situation, nach der oft weitere Schritte in die<br />

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