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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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fe sie gut, erhalte allerdings auf Anordnung des Hausarztes wieder das<br />

Schlafmittel. Zum Trinken muss Frau F. regelmäßig angeleitet und unterstützt<br />

werden.<br />

Frau G. hat körperlich ebenfalls etwas abgebaut, sie ist nicht mehr so mobil,<br />

läuft fast nur noch in Begleitung bzw. wenn jemand anwesend ist. Sie hat<br />

auch Schwierigkeiten, alleine aus dem Sessel hoch zu kommen. Allerdings<br />

gibt es auch Tage, an denen sie gut alleine laufen kann. Urininkontinenz<br />

besteht nachts wie auch tagsüber, sie trägt jetzt über 24 Stunden Inkontinenzeinlagen,<br />

hat sich nach eigenen Angaben aber daran gewöhnt. Seit<br />

zwei Monaten hat Frau G. Pflegestufe 2. Auch der dementielle Prozess ist<br />

weiter fortgeschritten, zeitlich ist sie nicht mehr orientiert, räumlich und situativ<br />

ist eine grobe Orientierung vorhanden. Wie ihre Schwester hat auch Frau<br />

G. eine „gute Fassade“ nach außen, Fragen delegiert sie z.B. oft geschickt<br />

an ihren Neffen. Sie überspielt ihre Situation, wirkt aber zufrieden, ist fröhlich,<br />

schäkert mit ihrer Schwester. Sie freut sich über die häufigen Besuche<br />

des Pflegedienstes, und fühlt sich mit Frau F. in der Wohnung wohl. Beide<br />

Schwestern wirken glücklich und zufrieden in ihrer aktuellen Situation.<br />

Grundvoraussetzung <strong>für</strong> dieses positive Lebensgefühl ist <strong>für</strong> die beiden ihre<br />

gegenseitige Gesellschaft und der Verbleib in den eigenen vier Wänden, der<br />

durch die Anleitung und kontinuierliche Betreuung durch den Pflegedienst<br />

und durch den Neffen möglich wird. Durch die Verteilung der Lasten auf<br />

mehrere Schultern und da die Schwestern ihre Dankbarkeit und Zufrieden-<br />

heit auch vermitteln, sind die Beteiligten bereit, die Situation zu unterstützen<br />

und sich da<strong>für</strong> zu engagieren. Die wichtigsten, die Gestaltung ihres Lebens-<br />

abends betreffenden Wünsche der Damen können so umgesetzt werden,<br />

was in hohem Maße zu deren Wohlbefinden beiträgt.<br />

Frau P.<br />

Frau P. ist 85 Jahre alt. Sie lebt allein <strong>im</strong> eigenen Haus, hat eine Tochter<br />

und mehrere Enkel. Sie versorgt sich weitgehend selbst, erhält <strong>für</strong> größere<br />

Einkäufe Unterstützung von Nachbarn, und einmal täglich kommt die Sozial-<br />

station zur Medikamentengabe.<br />

Anfang Oktober 2003 fallen bei einer Routineuntersuchung durch den Hausarzt<br />

Herzrhythmusstörungen und Vorhoffl<strong>im</strong>mern auf, daraufhin wird sie in<br />

die Kardiologische Abteilung eingewiesen. Bei einer unter Kurznarkose<br />

durchgeführten Kardioversion treten wieder starke Herzrhythmusstörungen<br />

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