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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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Teilweise weitschweifig und wiederholend berichtet er aus seinem Leben, er<br />

zeigt dabei aber keine Zeichen einer etwa beginnenden Demenz, er wirkt<br />

geordnet, sein Auffassungsvermögen, seine Gedächtnisfunktionen und sei-<br />

ne Orientierungsfähigkeit scheinen intakt zu sein.<br />

Nach weiteren drei Monaten ist Herr S. weiter sehr zufrieden mit seinem<br />

körperlichen und psychischen Befinden, wirkt ausgeglichen, gelöst, schwin-<br />

gungsfähig und stabil. Eine depressive Symptomatik ist nicht mehr erkenn-<br />

bar. Er beteiligt sich <strong>im</strong> He<strong>im</strong> weiterhin gerne an allen therapeutischen Angeboten<br />

und genießt das Zusammensein mit den anderen Bewohnern.<br />

Wenn Herr S. nun <strong>im</strong> Gespräch in Tränen ausbricht, dann nur vor Rührung.<br />

Wieder beschreibt er seine Dankbarkeit gegenüber dem Liaisondienst und<br />

der Gerontoambulanz. Insbesondere erwähnt er die Einleitung einer Betreu-<br />

ung, die Vermittlung ins Seniorenhe<strong>im</strong> sowie die therapeutischen Angebote,<br />

von Gesprächen bis zu Gruppenaktivitäten, während seiner stationären <strong>Aufenthalt</strong>e.<br />

Auch mit dem gesetzlichen Betreuer ist er sehr zufrieden. Er fühlt<br />

sich von diesem respektiert und bringt ihm großes Vertrauen entgegen. Mitt-<br />

lerweile wurde sein Haushalt aufgelöst, einen Großteil hat er an seine Nichte<br />

vermacht. <strong>Der</strong> Verkauf von Haus und Grundstück steht demnächst bevor,<br />

diesbezüglich macht sich Herr S. wohl leider Illusionen über die Höhe des<br />

Erlöses.<br />

<strong>Der</strong> Patient hat sich während der Betreuungszeit psychisch zunehmend<br />

erholt und stabilisiert, die Depression konnte erfolgreich behandelt werden.<br />

Seine zunehmende Hilfsbedürftigkeit und die häusliche Einsamkeit, die sich<br />

negativ auf seinen psychischen Zustand auswirkten, konnten durch Selbst-<br />

ständigkeitstraining und durch die Übersiedelung in ein Seniorenhe<strong>im</strong> ver-<br />

ringert und abgebaut werden. <strong>Der</strong> Patient ist nun sozial und medizinisch<br />

umfassend abgesichert, er fühlt sich in der derzeitigen Wohnform sehr wohl<br />

und wird unter Voraussetzung seiner körperlichen Gesundheit wahrschein-<br />

lich keine längeren stationären <strong>Aufenthalt</strong>e <strong>im</strong> somatischen oder psychiatrischen<br />

Krankenhaus benötigen.<br />

Frau O.<br />

Frau O. wird an Silvester 2000 wegen einer akuten Herzkreislauf-Erkrankung<br />

in die Innere Abteilung (Kardiologie) aufgenommen. Zu diesem Zeit-<br />

punkt ist sie 77 Jahre alt. Sie lebte bisher alleine und versorgte sich in jeder<br />

Hinsicht selbst. Frau O. ist sozial sehr gut eingebunden, geht verschiedenen<br />

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