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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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tome oder Unruhe mehr und freut sich sehr über Besuche. Herr M. trauert<br />

allerdings seinem „schönen Bein“ nach, ist ärgerlich, dass ihm dies „einfach<br />

abgenommen“ wurde. Die Fachkraft vom Konsiliar- und Liaisondienst erklärt<br />

ihm nochmals seine Erkrankung und die Notwendigkeit der Maßnahmen,<br />

klärt ihn über eine spätere Prothesenversorgung auf und über die Möglichkeit,<br />

damit wieder mobil sein zu können. Das beruhigt Herrn M., seine Zu-<br />

versicht steigt.<br />

<strong>Der</strong> Erfolg der modellhaften medikamentösen und therapeutischen Behandlung<br />

zeigt sich auch darin, dass der Patient wieder mit Appetit isst, gut<br />

schläft, bei der Krankengymnastik motiviert ist und sich an die Anweisungen<br />

des Pflegepersonals hält. Mit den Angehörigen führt das Modellteam mehrere<br />

Gespräche, um diese bezüglich der zukünftigen Betreuung zu beraten.<br />

Die Familie beschließt, die Eltern mit Hilfe ambulanter Dienste so lange wie<br />

möglich dahe<strong>im</strong> zu versorgen. Außerdem wird eine gesetzliche Betreuung<br />

<strong>für</strong> Herrn M. eingerichtet. Mitte Juli wird Herr M. in stabilem psychischen und<br />

physischen Zustand in die Rehaklinik entlassen. Die Gefahr eines erneuten<br />

wahnhaften Erlebens bei Veränderungen <strong>im</strong> täglichen Leben und der Umgebung<br />

bleibt allerdings bestehen.<br />

Ca. einen Monat später hat sich Herr M. nach erfolgter Reha-Behandlung<br />

wieder gut mit seiner Frau zu Hause eingelebt. Er wird täglich durch die<br />

Sozialstation grundpflegerisch versorgt, die hauswirtschaftliche Betreuung<br />

(Putzen, Wäsche waschen, Einkäufe) erledigt eine Haushaltshilfe, und die<br />

psychische Betreuung erfolgt in vierzehntägigem Abstand durch die Gerontopsychiatrische<br />

Ambulanz. Die Kinder kümmern sich regelmäßig um alle<br />

anfallenden Probleme. Mittagessen erhält das Ehepaar durch Essen auf<br />

Rädern, die restlichen Mahlzeiten bereiten sie sich selbst zu. Herr M. zeigt<br />

sich psychisch in einer guten Verfassung, obwohl die Medikamente während<br />

der Reha abgesetzt wurden. Aktuell hat er Probleme mit dem Asthma bron-<br />

chiale, ist sehr kurzatmig und klagt <strong>im</strong>mer wieder über Atemnot, besonders<br />

gegen Abend und nachts. Er hat deswegen große Angst vor einem neuen<br />

Krankenhausaufenthalt und möchte diesen unter allen Umständen vermei-<br />

den. Dies hält ihn momentan von größeren Aktivitäten ab, er ist aber sehr<br />

motiviert und möchte nicht ständig zu Hause herumsitzen und auf Hilfe an-<br />

gewiesen sein. Sein größter Wunsch ist es, wieder Autofahren zu können.<br />

Kurz nach dem ersten Hausbesuch wird Herr M. wegen einer Pneumonie ins<br />

Klinikum eingewiesen. Dort zeigt sich schnell wieder die bekannte Sympto-<br />

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