Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...
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der Ambulanzschwester als sehr wichtig, ihr könne sie sich mit all ihren<br />
Ängsten und Sorgen anvertrauen.<br />
Für die Zukunft betrachtet wird es <strong>für</strong> Frau W. nicht einfach sein, <strong>im</strong> Pflege-<br />
he<strong>im</strong> das zu fi nden, was sie sich erhofft hat. Von ihrer Persönlichkeit her<br />
lässt sie sich nicht gerne vorschreiben, was sie zu tun hat, lässt sich nicht<br />
gerne helfen und widersetzt sich häufig den allgemeinen Gepflogenheiten.<br />
Damit liefert sie <strong>im</strong>mer wieder einen Grund <strong>für</strong> Auseinandersetzungen.<br />
Durch den Umzug ins He<strong>im</strong> wurde aber <strong>für</strong> Frau W. eine sichere Umgebung<br />
mit festen Strukturen geschaffen, die auch bei Veränderungen ihres Befin-<br />
dens <strong>im</strong>mer gleich bleibend aufrechterhalten werden können und Frau W.<br />
ein Gefühl der Sicherheit geben.<br />
Herr R.<br />
Herr R. ist 80 Jahre alt, Junggeselle und wohnt allein in seiner eigenen<br />
Wohnung. Außer einer Nichte hat er keine Verwandten mehr und auch keine<br />
nennenswerten anderen zwischenmenschlichen Beziehungen. Früher war er<br />
selbstständig als Zulieferer <strong>für</strong> die ansässige Schmuckindustrie tätig. Nach<br />
dem Ausscheiden aus dem Berufsleben hat er sich lange Zeit weiter in seiner<br />
kleinen Werkstatt innerhalb der Wohnung mit der Konstruktion und Er-<br />
findung von Werkzeugen und kleinen Automaten beschäftigt. In den letzten<br />
Jahren fiel es ihm jedoch <strong>im</strong>mer schwerer, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.<br />
Haushaltstätigkeiten überfordern ihn <strong>im</strong>mer mehr, seine Wohnung ver-<br />
wahrlost. Vor fünf Jahren war er zur Klärung eines starken Gewichtsverlus-<br />
tes (12 kg in 6 Monaten) zum letzten Mal <strong>im</strong> Krankenhaus gewesen. Eine<br />
Erkrankung des Zwölffingerdarms sowie ein Prostatakarzinom wurden er-<br />
kannt und behandelt. Zudem lag eine starke Osteoporose vor.<br />
Mitte Mai 2002 wird er hilflos, in verwahrlostem Zustand in der Küche liegend,<br />
aufgefunden. Er hatte es nicht mehr geschafft, ohne Hilfe aufzuste-<br />
hen. Im Krankenhaus ergeben sich als wesentliche somatische Befunde<br />
eine hochgradige Osteoporose mit älteren Kompressionsfrakturen <strong>im</strong> Bereich<br />
von Brust- und Lendenwirbelsäule, wo der Patient auch Klopf- und<br />
Bewegungsschmerzen verspürt und eine Exsikkose. Etwa eineinhalb Wo-<br />
chen nach der Aufnahme fordert der behandelnde Arzt den Liaisondienst<br />
wegen Umgangsschwierigkeiten an, vor allem wegen einer allgemeinen<br />
Verweigerungshaltung und einer vermuteten, nicht näher definierten An-<br />
triebsstörung. Während seines stationären <strong>Aufenthalt</strong>es erhält Herr R. nun<br />
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