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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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Während der Facharzt in erster Linie die medizinischen Aufgabenbereiche<br />

abdecken soll (diagnostische Einordnung, Therapievorschlag), sind die<br />

Krankenschwestern vor allem als Ansprechpersonen <strong>für</strong> die Pflegekräfte auf<br />

den einzelnen Stationen gedacht. Sie sollen konkrete Hinweise zum Um-<br />

gang mit gerontopsychiatrisch Erkrankten geben und <strong>im</strong> Rahmen gemeinsamer<br />

Fallbesprechungen Veränderungen in der Haltung und <strong>im</strong> Verhalten<br />

kontinuierlich begleiten. Die Hauptaufgaben der Ergotherapeutin bestehen in<br />

der Einübung und Erhaltung alltagspraktischer Fertigkeiten in Einzel- und<br />

Gruppentherapien sowie in der Tagesstrukturierung der Patient/innen.<br />

Kooperationspartner sind die Allgemeinkrankenhäuser „Gutermannstraße“<br />

und „Heinzelmannstraße“, die gemeinsam alle medizinischen Fachdisziplinen<br />

abdecken und in Form eines Krankenhauszweckverbandes zusammen-<br />

arbeiten. Es handelt sich um Krankenhäuser der 3. Versorgungsstufe mit<br />

insgesamt fast 400 Betten. Beschäftigt sind ca. 760 Mitarbeiter/innen, darunter<br />

300 Pflegekräfte in Voll- bzw. Teilzeitstellen, zuzüglich 80 Schüler/innen<br />

aus der eigenen Berufsfachschule <strong>für</strong> Krankenpflege sowie Praktikant/innen<br />

und Zivildienstleistende. Die Auswahl wurde damit begründet, dass sich das<br />

Krankenhaus „Gutermannstraße“ in räumlicher Nähe zum BKH befindet und<br />

von dort auch <strong>im</strong> Vorfeld des Modells die meisten Konsilanfragen kamen.<br />

Um eine stärkere Präsenz zu ermöglichen, siedelte man den Konsiliar- und<br />

Liaisondienst nicht <strong>im</strong> BKH, sondern in einem Nebengebäude des Kranken-<br />

hauses „Gutermannstraße“ an. Die beiden Häuser lagen zu Modellbeginn<br />

ca. drei Kilometer auseinander. Ende 2004 erfolgte nach Umbaumaßnahmen<br />

eine Zusammenlegung unter dem Dach des Krankenhauses Guter-<br />

mannstraße.<br />

Als modellhaft sind vor allem der multiprofessionelle Ansatz und der sukzessive<br />

Aufbau erweiterter liaisonpsychiatrischer Funktionen zu bewerten. Auf<br />

Grund seines Innovationspotentials wurde das Modell <strong>im</strong> Jahr 2001 von der<br />

WHO ausgezeichnet. Die Zielsetzungen sind entsprechend umfangreich. Es<br />

geht um<br />

• die Steigerung der Lebensqualität gerontopsychiatrisch erkrankter<br />

18<br />

Patient/innen durch verbesserte Diagnostik, Behandlung und Krisenintervention<br />

sowie eine sorgfältigere Beratung und Betreuung der Angehö-<br />

rigen,

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