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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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auch die demenzfördernden Rahmenbedingungen, wie die hektische Atmo-<br />

sphäre, Unübersichtlichkeit usw. (vgl. 1.) können von einem Konsiliar- und<br />

Liaisondienst nicht behoben werden.<br />

Im Hinblick auf bundesweite „Nachahmeffekte“ soll der Abschlussbericht mit<br />

einigen Hinweisen über wichtige Voraussetzungen zur Etablierung eines<br />

solchen Fachdienstes enden:<br />

• Ab welcher Krankenhausgröße lohnt sich ein Gerontopsychiatrischer<br />

122<br />

Konsiliar- und Liaisondienst?<br />

<strong>Der</strong> Fachdienst umfasst insgesamt drei Vollzeitstellen <strong>für</strong> zwei Kranken-<br />

häuser 37 mit zusammen rund 380 Betten. Etwa jeder zehnte ältere Pati-<br />

ent wird erreicht (vgl. 6.). Orientiert man sich an den Bedarfszahlen von<br />

Experten, nach denen etwa ein Drittel der älteren Krankenhauspati-<br />

ent/innen unter behandlungsbedürftigen psychischen Störungen leidet<br />

(vgl. 1.), kann man noch von einer beträchtlichen Dunkelziffer nicht identifizierter<br />

Patient/innen ausgehen.<br />

Die Modellerfahrungen haben gezeigt, dass der Konsiliar- und Liaison-<br />

dienst häufig an seine personellen Grenzen stößt. So entstehen teilweise<br />

längere Wartezeiten, bis vorliegende Konsilanfragen abgearbeitet werden<br />

können. Auch Vertretungen in Urlaubs- und Krankheitsphasen sowie eine<br />

Nacht- und Wochenendbereitschaft können mit der dünnen personellen<br />

Besetzung nur unbefriedigend gelöst werden. Nach einer Probephase<br />

soll deshalb geprüft werden, ob die mit den DRGs erzielten Erlöse aus-<br />

reichen, um den Fachdienst personell aufzuwerten.<br />

• Welche strukturellen Voraussetzungen sind <strong>für</strong> einen Gerontopsychiatri-<br />

schen Konsiliar- und Liaisondienst erforderlich?<br />

Wichtig sind eine Klärung der Rolle des Fachdienstes und die klare Zuteilung<br />

von Aufgaben. Es muss eine Verantwortungshierarchie mit eindeuti-<br />

gen Zuständigkeiten bestehen. Die Krankenhausleitung hat da<strong>für</strong> zu sor-<br />

gen, dass die Mitarbeiter/innen auf den Stationen über den Dienst informiert<br />

werden. Wünschenswert sind standardisierte Kommunikationsfo-<br />

ren, um den notwendigen Austausch zu regeln. Zudem werden eigene<br />

stationsnahe Büroräume sowie ein Gruppen- und/oder Besprechungsraum<br />

benötigt. Eine verbindliche Erreichbarkeit ist über eine entspre-<br />

chende Büroausstattung zu organisieren, zudem muss es <strong>für</strong> die Daten-<br />

erfassung ein geeignetes EDV -gestütztes Dokumentationssystem geben.<br />

37 Die beiden Krankenhäuser wurden <strong>im</strong> Modellverlauf zusammengelegt (vgl. 2.1).

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