Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...
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• Unklare körperliche Beschwerden<br />
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Ein Patient ist somatisch „austherapiert“, zeigt aber noch <strong>im</strong>mer nicht erklärbare<br />
körperliche Symptome. Es besteht der Verdacht auf eine psy-<br />
chosomatische Störung.<br />
• Depressive Verst<strong>im</strong>mtheit<br />
<strong>Der</strong> Patient ist weinerlich und zieht sich in sich zurück.<br />
Es kommen Konsilanfragen hinzu, die gezielt auf eine Entlastung der Station<br />
gerichtet sind, wenn z.B. massive Konflikte mit Patient/innen bestehen, die<br />
der Schlichtung bedürfen. Vereinzelt wird das Modellteam auch dann geru-<br />
fen, wenn aus Sicht der Station eine Überweisung ins BKH angebracht wä-<br />
re. Durch die Unterstützung des Fachdienstes wird dieses Anliegen in aller<br />
Regel gegenstandslos. Be<strong>im</strong> Konsiliar wird zudem um Hilfe nachgesucht,<br />
wenn eine fachliche Prüfung über die Notwendigkeit einer gesetzlichen<br />
Betreuung notwendig ist oder wenn die soziale Isolation eines psychisch<br />
kranken alten Patienten bekannt wird und/oder eine umfangreiche häusliche<br />
Versorgung zu organisieren ist. Regelhaft gerufen wird der Konsiliar- und<br />
Liaisondienst bei älteren Patient/innen nach Suizidversuch.<br />
Konsilanforderungen werden telefonisch oder schriftlich, meist vom Arzt<br />
eingereicht. <strong>Der</strong> erste Impuls <strong>für</strong> ein Konsil kommt oft von den Pflegekräften,<br />
die sich intensiver mit den Patient/innen befassen, auf Hilfebedarf aufmerksam<br />
werden und dann den Arzt informieren. Aber auch Angehörige oder der<br />
Sozialdienst sprechen den Konsiliar- und Liaisondienst bei Bedarf direkt an.<br />
Die bisher behandelten Patient/innen lassen sich unterteilen in die „klassischen“<br />
Konsilpatient/innen, bei denen nur ein Kontakt stattfindet und die<br />
längerfristig betreuten Patient/innen, die auch ohne erneuten Konsilauftrag<br />
mehrfach aufgesucht werden. Die einmaligen Konsile sind wegen der kurzen<br />
Liegezeiten relativ häufig. Bei rund 30% der Patient/innen erlaubt ein länge-<br />
rer Krankenhausaufenthalt eine kontinuierlichere Betreuung. Ein kleiner Teil<br />
wird auch nach der Entlassung - in der Regel in Kooperation mit der Gerontopsychiatrischen<br />
Ambulanz <strong>im</strong> BKH - weiter behandelt.