26.04.2013 Aufrufe

Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

• Unklare körperliche Beschwerden<br />

48<br />

Ein Patient ist somatisch „austherapiert“, zeigt aber noch <strong>im</strong>mer nicht erklärbare<br />

körperliche Symptome. Es besteht der Verdacht auf eine psy-<br />

chosomatische Störung.<br />

• Depressive Verst<strong>im</strong>mtheit<br />

<strong>Der</strong> Patient ist weinerlich und zieht sich in sich zurück.<br />

Es kommen Konsilanfragen hinzu, die gezielt auf eine Entlastung der Station<br />

gerichtet sind, wenn z.B. massive Konflikte mit Patient/innen bestehen, die<br />

der Schlichtung bedürfen. Vereinzelt wird das Modellteam auch dann geru-<br />

fen, wenn aus Sicht der Station eine Überweisung ins BKH angebracht wä-<br />

re. Durch die Unterstützung des Fachdienstes wird dieses Anliegen in aller<br />

Regel gegenstandslos. Be<strong>im</strong> Konsiliar wird zudem um Hilfe nachgesucht,<br />

wenn eine fachliche Prüfung über die Notwendigkeit einer gesetzlichen<br />

Betreuung notwendig ist oder wenn die soziale Isolation eines psychisch<br />

kranken alten Patienten bekannt wird und/oder eine umfangreiche häusliche<br />

Versorgung zu organisieren ist. Regelhaft gerufen wird der Konsiliar- und<br />

Liaisondienst bei älteren Patient/innen nach Suizidversuch.<br />

Konsilanforderungen werden telefonisch oder schriftlich, meist vom Arzt<br />

eingereicht. <strong>Der</strong> erste Impuls <strong>für</strong> ein Konsil kommt oft von den Pflegekräften,<br />

die sich intensiver mit den Patient/innen befassen, auf Hilfebedarf aufmerksam<br />

werden und dann den Arzt informieren. Aber auch Angehörige oder der<br />

Sozialdienst sprechen den Konsiliar- und Liaisondienst bei Bedarf direkt an.<br />

Die bisher behandelten Patient/innen lassen sich unterteilen in die „klassischen“<br />

Konsilpatient/innen, bei denen nur ein Kontakt stattfindet und die<br />

längerfristig betreuten Patient/innen, die auch ohne erneuten Konsilauftrag<br />

mehrfach aufgesucht werden. Die einmaligen Konsile sind wegen der kurzen<br />

Liegezeiten relativ häufig. Bei rund 30% der Patient/innen erlaubt ein länge-<br />

rer Krankenhausaufenthalt eine kontinuierlichere Betreuung. Ein kleiner Teil<br />

wird auch nach der Entlassung - in der Regel in Kooperation mit der Gerontopsychiatrischen<br />

Ambulanz <strong>im</strong> BKH - weiter behandelt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!