26.04.2013 Aufrufe

Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tes <strong>im</strong> Klinikum ist sie gut führbar, kooperativ, zeigt keine Weglauftendenzen<br />

mehr und n<strong>im</strong>mt regelmäßig an der durch den Liaisondienst angebotenen<br />

Demenzgruppe teil.<br />

Wieder <strong>im</strong> He<strong>im</strong> bleibt die eingeschränkte Sehfähigkeit der Patientin weiter<br />

ein Problem. Zwischenzeitlich wurde als Ursache ihrer Visusminderung ein<br />

Glaukom identifiziert, so dass keine Aussicht auf Verbesserung der Sehkraft<br />

durch technische Hilfsmittel besteht. Weil bei Frau J. keine depressive und<br />

auch keine wahnhafte Symptomatik mehr erkennbar sind, wird in Absprache<br />

mit dem behandelnden Arzt der Gerontopsychiatrischen Ambulanz sowohl<br />

die Dosis des sedierenden Antidepressivums als auch des Neuroleptikums<br />

halbiert. Umgangsschwierigkeiten gibt es laut Pflegehe<strong>im</strong>personal keine.<br />

Zum Zeitpunkt des ersten Hausbesuches wirkt Frau J. etwas bedrückt, da<br />

sie ihren Zustand noch realisiert und unter ihrer Pflegebedürftigkeit leidet.<br />

<strong>Der</strong> Betreuer hat die Eigentumswohnung der Patientin zwar noch nicht aufgelöst,<br />

sie möchte aber nicht in ihr altes Zuhause zurück. Mit ihrem Betreuer<br />

ist Frau J. sehr zufrieden, sowohl er als auch das Pflegepersonal sind sehr<br />

um ihr Wohlergehen bemüht. Inzwischen hat sie auch vorläufig die Pflegestufe<br />

1 erhalten.<br />

Sechs Wochen später, zum Zeitpunkt des zweiten Hausbesuchs, hat sich<br />

Frau J. laut Pflegepersonal gut eingelebt, sie n<strong>im</strong>mt sehr gerne an den Seniorennachmittagen<br />

<strong>im</strong> Gemeindehaus sowie an den gemeinschaftlichen<br />

Veranstaltungen <strong>im</strong> He<strong>im</strong> teil. Im Kontakt ist sie freundlich und zugänglich,<br />

zeigt sich auch dankbar <strong>für</strong> die geleistete Hilfe und Unterstützung. Sie sei<br />

aktiv und recht viel in Bewegung, was ihr sichtlich wohl tue, und esse mit<br />

gutem Appetit. Frau J. erhält regelmäßig Besuche, die sie sehr genießt, ihr<br />

Betreuer oder dessen Frau und eine gut bekannte ehemalige Nachbarin<br />

kommen wöchentlich vorbei. Mit ihrem Betreuer macht sie oft kleinere Aus-<br />

flüge und Spaziergänge in der freien Natur, die der nach eigener Aussage<br />

naturverbundenen Frau viel Freude machen. Ihr allgemeiner körperlicher<br />

Zustand ist nach wie vor gut, allerdings leidet die Patientin seit kurzem an<br />

Beinödemen, die ihr ab und zu starke Schmerzen bereiten, und die nun mit<br />

Kompressionsstrümpfen und -binden behandelt werden. Nach eigenem Bekunden<br />

fühlt sie sich <strong>im</strong> He<strong>im</strong> sehr wohl und gut versorgt. Sie erkennt ihre<br />

kognitiven Defizite noch <strong>im</strong>mer, benennt aber ihre Sehkraftverschlechterung<br />

als größte Beeinträchtigung.<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!