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Der Aufenthalt im Allgemeinkrankenhaus - Institut für ...

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pation fixiert ist. Er wirkt körperlich und psychisch zu diesem Zeitpunkt er-<br />

heblich beeinträchtigt, ein depressives suizidales Syndrom schließt der Modellarzt<br />

jedoch aus.<br />

Während seines stationären <strong>Aufenthalt</strong>es wird er mehrmals zum Zweck ei-<br />

nes multiprofessionellen Assessments aufgesucht. Hinzu kommen mehrmals<br />

wöchentlich stattfindende Patientengespräche. Da der Patient in der<br />

weiteren Betreuung eine depressive Symptomatik zeigt, wird er mit einem<br />

Antidepressivum behandelt. Auch gegen seine Schlafstörungen erhält er<br />

eine medikamentöse Behandlung.<br />

Anfänglich muss Herr B. grundpflegerisch komplett vom Personal versorgt<br />

werden. Nachdem er ständig zur Selbstständigkeit angehalten wird, zeigen<br />

sich Verbesserungen. So war er urininkontinent, bis der Gebrauch der Urin-<br />

flasche mit ihm geübt wurde, später konnte er regelmäßig Toilettengänge<br />

mit dem Personal unternehmen. Im täglichen Umgang klagt Herr B. <strong>im</strong>mer<br />

wieder über Schmerzen <strong>im</strong> Rücken- und Bauchbereich, ist sehr auf seinen<br />

Stuhlgang fixiert und muss <strong>im</strong>mer wieder abgeführt werden. Zudem belastet<br />

ihn seine eingeschränkte Mobilität. Er kann nicht gut laufen, erleidet häufige<br />

Schwindelattacken und ist dadurch auch sturzgefährdet.<br />

Zu den Mahlzeiten besucht ihn meistens seine Tochter, die ihm dann bei der<br />

Nahrungsaufnahme behilflich ist. <strong>Der</strong> Patient scheint derzeit selbst nicht in<br />

der Lage zu sein, auf genügende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr zu ach-<br />

ten. Mit der Tochter führt das Modellteam mehrere Beratungsgespräche, in<br />

denen auch eine Anbindung an die Gerontopsychiatrische Ambulanz empfohlen<br />

wird, um den Patienten zu Hause psychisch zu unterstützen. Nach<br />

vier Wochen wird Herr B. in gebessertem körperlichen und psychischen<br />

Zustand in eine geriatrische Rehaklinik entlassen, wo seine Mobilisation<br />

weiter gefördert werden soll.<br />

Sechs Wochen später hat sich sein Zustand weiter verbessert. Herr B. ist<br />

wieder mobiler, und auch bemüht, seine Mobilität durch tägliche Spaziergänge,<br />

die er gemeinsam mit seiner Tochter untern<strong>im</strong>mt, auszubauen und<br />

zu festigen. Inzwischen hat er Pflegestufe 1 erhalten. <strong>Der</strong> Pflegedienst<br />

kommt aber nicht mehr, da während des <strong>Aufenthalt</strong>es in der Rehaklinik bei<br />

Blutzuckerkontrollen festgestellt wurde, dass Herr B. keine Insulingaben<br />

mehr benötigt und seine Blutzuckerprobleme über die Ernährung regulieren<br />

kann. Auch grundpflegerisch benötigt er keine fremde Hilfe mehr, leidet derzeit<br />

auch nicht an Inkontinenz oder sonstigen somatischen Problemen. Die<br />

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