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Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg

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1. Form und Größe<br />

II Bestattungsplätze<br />

Da, wie eingangs erwähnt, bisher kein Gräberfeld des Arbeitsgebietes vollständig<br />

untersucht worden ist, lassen sich über die Größe <strong>der</strong> Friedhöfe<br />

keine endgültigen Aussagen machen.<br />

Bei den Plätzen mit Bestattungen in Hügeln sind folgende Gruppen zu<br />

unterscheiden:<br />

a) Einzelhügel <strong>der</strong> Einzelgrabkultur o<strong>der</strong> älteren Bronzezeit mit Nachbestattungen.<br />

b) Hügelgrabgruppen <strong>der</strong> Einzelgrabkultur o<strong>der</strong> älteren Bronzezeit mit<br />

Nachbestattungen.<br />

c) Ältere Hügelgrabgruppen m it anschließenden jungbronze- bis eisenzeitlichen,<br />

meist kleineren H ügeln50).<br />

d) Jungbronzezeitliches Hügelgräberfeld, mit Flachgräbern gemischt.<br />

e) Eisenzeitliche Hügelgrabgruppen o<strong>der</strong> -fel<strong>der</strong>, teilweise mit Flachgräbern<br />

gemischt.<br />

Durch das Fehlen einer oberflächlichen Kennzeichnung erscheinen Flachgräber<br />

häufig als Einzelfunde. Die Plätze Neuenkirchen-Ruppenberg und<br />

Calhorn/Essen zeigen, daß sie auch in größeren Fel<strong>der</strong>n auftreten.<br />

Eine Beziehung einzelner Grabanlagen zueinan<strong>der</strong> innerhalb eines Friedhofes<br />

läßt sich nicht belegen. Alte Berichte über kreisförmige Anordnungen<br />

von Urnen sind nicht mehr zu überprüfen.<br />

Die Fundplätze80) liegen manchmal sehr dicht zusammen, z. B. im Raum<br />

Löningen, Cloppenburg, Höltinghausen/Emstek und beson<strong>der</strong>s um Wildeshausen<br />

und Dötlingen. Oft sind sie nur 500 bis 1000 m voneinan<strong>der</strong> entfernt.<br />

Heute ist aber meist nicht mehr zu klären, ob die einzelnen Bestattungen<br />

o<strong>der</strong> Bestattungsgruppen ursprünglich in Zusammenhang standen und jetzt<br />

durch unterschiedliche Erhaltungsbedingungen getrennt sind o<strong>der</strong> ob es sich<br />

um geson<strong>der</strong>te Plätze gehandelt hat. Audi ein unterschiedliches Alter nahe<br />

benadibarter Grabgruppen kann gewöhnlich nidit nachgewiesen werden.<br />

Eine Horizontalstratigraphie innerhalb kleiner Landschaftseinheiten erscheint<br />

vorläufig nicht möglich.<br />

59) R. Gensen, 1961, 21 ff.<br />

60) Alle lokalisierbaren Fundplätze von jungbronze- und früheisenzeitlidien Bestattungen<br />

sind auf Karte 1 eingetragen.

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