Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg
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Bremerhaven — Stromkaje<br />
Zu erwähnen ist deshalb auch noch die z. Zt. im Bau befindliche Stromkaje<br />
an <strong>der</strong> Weser für den von <strong>der</strong> Freien Hansestadt Bremen angelegten Con-<br />
tainer-Terminal Bremerhaven. H ier sollen mo<strong>der</strong>ne und schnelle G roßcontainer-Schiffe,<br />
<strong>der</strong>en Abmessungen und Tiefgänge an mittlere Massengutschiffe<br />
heranreichen, ohne zeitraubendes Ein- und Ausschleusen durch<br />
die Nordschleuse abgefertigt werden. Dementsprechend wird die Stromkaje<br />
für eine später einmal erwartete Fahrwassertiefe <strong>der</strong> Außenweser von<br />
SKN — 15 m vorgesehen. Außerdem besteht hier auf einer rd. 3 km langen<br />
Uferstrecke auch noch die Möglichkeit, tiefe Liegeplätze für Erzschiffe zu<br />
schaffen, wenn für <strong>der</strong>en künftige Größe die Nordschleuse einmal nicht<br />
mehr ausreichen wird.<br />
Größenwachstum <strong>der</strong> Frachtschiffe<br />
Über das weiterhin noch zu erwartende Größenwachstum <strong>der</strong> Massengutfrachter<br />
lassen sich sichere Prognosen kaum stellen. Sind wir doch in den<br />
letzten 15—20 Jahren von dem Ausmaß des Wachstums <strong>der</strong> Schiffsgrößen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei Tankern und Erzfrachtern, förmlich überrollt worden.<br />
Zwei Erscheinungen zeichnen sich hierbei jedoch ab. Mit Ausnahme von<br />
Extremgrößen, die auch in Zukunft nur in bestimmten Relationen des<br />
Weltverkehrs einsetzbar sein werden, scheint sich im Verkehr m it Europatankern<br />
bei 250 000 bis 300000 tdw Ladefähigkeit eine Obergrenze zu finden,<br />
während die <strong>der</strong> Trockenfrachter, insbeson<strong>der</strong>e solche für Erz, bei etwa<br />
<strong>der</strong> Hälfte dieser Obergrenze zu liegen scheint.<br />
Auf die Gründe dieser Abstufung kann hier nicht näher eingegangen werden.<br />
Sie liegen im Schiffbaulichen und in <strong>der</strong> Ladetechnik, auch im Hinblick<br />
auf die Dauer <strong>der</strong> Liegezeiten im Hafen, die bei wirtschaftlichem Betrieb<br />
nicht zu groß werden darf. Ich erwähne dies nur, weil es mir nötig erscheint,<br />
sich darüber klar zu sein, daß wir uns bei <strong>der</strong> Jade auf Tanker und bei <strong>der</strong><br />
Weser auf Erzfrachter <strong>der</strong> genannten Größen bzw. Ladefähigkeiten einzustellen<br />
haben werden.<br />
Lash - Verkehr<br />
Eine Neuerscheinung im mo<strong>der</strong>nen Seeverkehr möchte ich jedoch hier noch<br />
bringen, wenn ich auch nur kurz darauf eingehen kann, nämlich den Lash-<br />
Verkehr. „Lash“ bedeutet „lighter aboard ship“ und besagt, daß es sich um<br />
Container-Schiffe beson<strong>der</strong>er A rt handelt, <strong>der</strong>en Behälter aus Schwimm-<br />
Leichtern, sogen. „Barges“ bestehen. Anfang September traf als erstes Schiff<br />
dieser A rt die „Atlantic Forest“ <strong>der</strong> Central Gulf Contramar-Line auf <strong>der</strong><br />
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