Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg
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Zum Abschluß des Berichts sei nodi ein persönliches W ort gestattet. D er Berichterstatter hat in<br />
<strong>der</strong> Vorbem erkung darauf hingewiesen, daß er eigentlich als ein „Außenseiter“ erst vor kurzem<br />
zur O ldenburg-Stiftung gekommen ist. Vorschläge für die zukünftige Arbeit und kritische Anmerkungen<br />
sind noch nicht am Platze. Ihm hat sich in dem neuen W irkungsbereich und bei <strong>der</strong><br />
Arbeit für diesen Bericht eine neue W elt erschlossen, für die und in <strong>der</strong> zu arbeiten für ihn ein<br />
Gewinn bedeutet. So mögen den Schluß des Berichts einige Sätze bilden aus dem schon erwähnten<br />
Buch „Im Spiegel <strong>der</strong> Z eit — 700 Jah re W ardenburg.“<br />
Hier ist am Ende des Buches Sinn und Aufgabe für alle die in <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung wirken,<br />
wie folgt Umrissen. „Jetzt haben wir uns mit <strong>der</strong> W elt auseinan<strong>der</strong> zu setzen und geben <strong>der</strong><br />
Zukunft das Gesicht. W ie wird unsere gesellschaftliche Ordnung? W elcher Kultur gehen wir<br />
entgegen? W ie sieht die Zukunft aus? In <strong>der</strong> V ergangenheit können wir forschen und suchen,<br />
M eilensteine und W egw eiser für die Zukunft finden wir nur nodi im G eist und in <strong>der</strong> Phantasie.<br />
W o ist <strong>der</strong> Türm er, <strong>der</strong> „zum Sehen geboren, zum Schauen bestellt“ über allem steht und überwacht?<br />
Das sei <strong>der</strong> Sinn dieses Buches, anzuregen zum Sehen, W issen über unsere H eim at zu<br />
verm itteln und aufzurufen, ein kleines bißchen wie ein Türm er zu schauen. D aß wir das können,<br />
ist ein göttliches Geschenk an uns Menschen. Nutzen wir es!“<br />
O tto Uechtritz<br />
Aus <strong>der</strong> Ansprache des Präsidenten <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung, Werner Logemann,<br />
in <strong>der</strong> 10. Hauptversammlung am 21. März 1970 im Schloß zu <strong>Oldenburg</strong><br />
„Ein umfangreiches Kapitel, das den Vorstand <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung in vielen<br />
Sitzungen beschäftigte, war die Verwaltungs- und Gebietsreform, die nun einstweilen<br />
zu den Akten gelegt ist. Man mag dies bedauern, wenn man die For<strong>der</strong>ung<br />
nach einer zeitgemäßen und leistungsfähigen Verwaltungseinheit stellt, bei <strong>der</strong><br />
möglichst viele Zuständigkeiten auf die untere Verwaltungsebene verlegt werden<br />
sollen. W ir glauben, daß unsere Gemeinden bereits als gutes Vorbild für das übrige<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen angesehen werden können.<br />
Die Universitätsfrage hat die <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung bereits seit ihrer Gründung in<br />
Anspruch genommen. Sie führte bald nach <strong>der</strong> Empfehlung des Wissenschaftsrates<br />
im Jahre 1960 zu einer Unterredung von Abordnungen <strong>der</strong> Ostfriesischen Landschaft<br />
und <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerpräsidenten<br />
Hinrich Kopf. Lei<strong>der</strong> hat seit dieser Zeit nur das Gesetz <strong>der</strong> kleinen Schritte geherrscht.<br />
W ir glauben aber zuversichtlich, daß <strong>der</strong> explosionsartige Anstieg <strong>der</strong><br />
Studentenzahlen bereits in den nächsten Jahren zwangsläufig zur Neugründung von<br />
Universitäten führen muß, und daß daher <strong>Oldenburg</strong> und sicherlich auch Wilhelmshaven<br />
für eine Nordwest-Universität nicht ausgeklammert werden können.<br />
In diesem Zusammenhang ist die neueste Presseverlautbarung aus Nordrhein-West-<br />
falen beachtenswert, die für die nächsten fünf Jahre mit 10 Milliarden DM das<br />
größte und folgenreichste Programm für einen Hochschulplan vorsieht, das je von<br />
einer Landesregierung in Deutschland beschlossen worden ist und das in diesem<br />
Lande acht neue Universitäten vorsieht.<br />
Die <strong>Oldenburg</strong>ische Bevölkerung hat durch die Gründung <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung<br />
ihrem Willen zur Selbsthilfe und Selbstverwaltung auf allen kulturellen Gebieten<br />
durch ihre Mitarbeit im Stiftungsrat und in den 16 Arbeitsgemeinschaften in sinnfälliger<br />
Weise Ausdrude verliehen. Das gilt beson<strong>der</strong>s auch für die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Heimatvertriebenen, die sich in vielfältiger Weise mit großem Erfolg in <strong>der</strong> oldenburgischen<br />
Landesforschung betätigt haben. Darüber hinaus erfuhr die <strong>Oldenburg</strong>-<br />
Stiftung mannigfaltige Unterstützung und För<strong>der</strong>ung durch die Landesregierung<br />
und die politischen Vertreter. Erfreulicherweise konnten durch die jährlichen Landeszuweisungen<br />
und Zuwendungen aus Lottom itteln sowie durch Spenden aus<br />
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