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Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg

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Der Vorsitzende begrüßte und stellte fest, daß Einladung und Tagesordnung laut<br />

Satzung rechtzeitig zugestellt und daß die Versammlung gemäß § 13 Ziffer 1 <strong>der</strong><br />

Satzung durch die Anwesenheit von mehr als 20 Mitglie<strong>der</strong>n beschlußfähig sei. Er<br />

führte weiter aus:<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> Jahreshauptversammlung gedenken wir <strong>der</strong> 36 Mitglie<strong>der</strong>, die im<br />

Laufe des Jahres 1970 durch den Tod aus unserem Kreise gerissen wurden. Erlauben<br />

Sie mir, daß ich im Gedenken an sie alle nur einige Namen <strong>der</strong> Verstorbenen erwähne.<br />

Am 3. 4. 1970 verstarb im Schloß zu Rastede im 73. Lebensjahr S. K. H. Erbgroß-<br />

herzog Nikolaus von <strong>Oldenburg</strong>. Die Anteilnahme weiter Kreise <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

bei den Beisetzungsfeierlichkeiten zeigte, welche Beliebtheit <strong>der</strong> letzte Erbgroß-<br />

herzog genoß und welche Achtung nicht nur ihm persönlich, son<strong>der</strong>n auch dem<br />

Hause <strong>Oldenburg</strong> entgegengebracht wird. Die Kulturpflege in <strong>Oldenburg</strong> wäre<br />

früher und auch heute nicht so gut fundiert gewesen, wenn die Landesfürsten nicht<br />

auf allen Gebieten die Grundlagen dafür geschaffen hätten, wenn sie nicht große<br />

wertvolle, private Bestände <strong>der</strong> Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, die Bevölkerung<br />

weitgehend beteiligt und das kulturelle Leben in Stadt und Land för<strong>der</strong>nd<br />

unterstützt hätten. Dafür kann auch <strong>der</strong> <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Landesverein nicht dankbar<br />

genug sein.<br />

Einen unersetzlichen Verlust brachte uns und vielen an<strong>der</strong>en Organisationen <strong>der</strong><br />

plötzliche Tod unseres Ehrenvorsitzenden Fritz Diekmann. Nach reich erfülltem<br />

Leben und verdienstvollem Wirken verstarb er am 7. 8. 1970 im 74. Lebensjahr.<br />

Am 15. Juni 1897 wurde er in Diekmannshausen, einem von seinen Vorfahren am<br />

Jadebusen gegründeten Dorf, geboren. Bis zu seinem Tode blieb er aus <strong>der</strong> Liebe<br />

zur angestammten Heimat ein treuer Sachwalter <strong>der</strong> Kulturgüter unseres Nordwestraumes.<br />

Es war für ihn d ie Lebensaufgabe auf den Gebieten <strong>der</strong> Landesforschung<br />

und Kulturpflege richtungsweisend aber auch för<strong>der</strong>nd und selbstlos helfend tätig<br />

zu sein. Auf jedem Platz, den er sich durch Fleiß, Gewissenhaftigkeit, Sachkenntnisse<br />

und allgemeines Vertrauen errang, bewährte er sich als anerkannte Persönlichkeit,<br />

so u. a. als Leiter <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>ischen Vermessungsdirektion, als Kommandeur <strong>der</strong><br />

Marine Art. Abt. 240 an <strong>der</strong> Kanalküste, als Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Landesvereins,<br />

im Nie<strong>der</strong>sächsischen Heimatbund und als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

<strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung. Trotz <strong>der</strong> vielen hohen Auszeichnungen für seine<br />

Verdienste, blieb Fritz Diekmann ein schlichter aber überaus fleißiger Mann, <strong>der</strong><br />

jedem H elfer und auch Vorbild war. Sein persönliches Wesen, geprägt durch Tatkraft,<br />

wohlwollendes Verständnis, Offenheit und Hilfsbereitschaft, strahlte auf<br />

seine Umgebung aus. In unserem <strong>Jahrbuch</strong>, Bd. 68, haben wir bereits diesem Manne<br />

einen Nachruf gewidmet. Heute kann ich sein Gedenken nur beschließen mit <strong>der</strong><br />

kurzen Feststellung: In Fritz Diekmann hat <strong>der</strong> <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Landesverein einen<br />

unersetzlich wahren Freund und För<strong>der</strong>er, einen begabten, fleißigen, überaus sachkundigen<br />

Berater, ehrlichen Anwalt seiner <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Hccimat verloren, dem wir<br />

in bleiben<strong>der</strong> Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Am 13. 9. 1970 fünf Wochcn nach dem Tode seines Vaters, verstarb im vierundvierzigsten<br />

Lebensjahr Dipl.-Ing. Enno Diekmann. Er war Oberbaurat an <strong>der</strong><br />

Ingenieurakademie in <strong>Oldenburg</strong>. Auch Enno Diekmann war wie sein Vater ein<br />

sehr aktives Mitglied, dem wir z. B. u. a. mehrfache Vermessungen und die erste<br />

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