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Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg

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sprunghaft von 2,8 Mio auf 3,6 Mio Ladungstonnen/Jahr an. Diese überraschende<br />

Verkehrsentwicklung kann als ausgesprochene Rechtfertigung<br />

gelten für die weitsichtig vorausschauenden Männer, durch <strong>der</strong>en Initiative<br />

<strong>der</strong> Bau des Küstenkanals gegen viele kleinmütigen Bedenken und engherzigen<br />

Wi<strong>der</strong>stände erst durchgesetzt worden ist.<br />

Entwicklung von 1945 bis 1965<br />

Der starken Verkehrsbeanspruchung des Kanalbettes, die durch die stete<br />

Zunahme <strong>der</strong> Motorschiffe nodi erhöht wurde, waren jedoch die engen<br />

Quersdinitte und ihre vielfach zu leichten und steilen Böschungsbefestigun-<br />

gen nicht gewachsen. Die Ufer brachen auf weiten Strecken ein, was zu<br />

Verengungen und Verflachungen <strong>der</strong> Kanalsohle führte und zeitweise die<br />

Herabsetzung <strong>der</strong> Tauchtiefen nötig machte. H inzu kam die durch die<br />

Kriegs- und Nadikriegsverhältnisse <strong>der</strong> Jahre 1940 bis 1947 bedingte Vernachlässigung<br />

<strong>der</strong> Streckenunterhaltung, die das Zerstörungswerk beschleunigte<br />

und vergrößerte.<br />

Nach <strong>der</strong> Währungsreform von 1948, als das Wirtschaftsleben Deutschlands<br />

wie<strong>der</strong> in Gang kam, waren die Schäden so umfassend, daß durchgreifende<br />

Maßnahmen zur verkehrsgerechten Wie<strong>der</strong>herstellung des Küstenkanals<br />

notwendig wurden. Auf <strong>der</strong> westlichen, ehemals preußischen Strecke, die<br />

von vornherein für 750 t-Sdiiffe mit etwas geräumigerem Querschnitt und<br />

steinbefestigten Uferböschungen ausgebaut worden war, begnügte man sich<br />

notgedrungen mit verstärkten Unterhaltungsarbeiten und Sohlenbaggerungen.<br />

So wurde hier wenigstens fürs erste wie<strong>der</strong> ein normaler Verkehr<br />

ermöglicht.<br />

An<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong> östlichen, oldenburgischen Kanalstrecke. In ihrem engen<br />

Muldenquerschnitt für nur 600-t-Sdiiffe m it seiner Uferbefestigung aus<br />

Torfsoden hatten die Zerstörungen einen so großen Umfang angenommen,<br />

daß ein vollständiger Ausbau notwendig geworden war. H ierfür wurde ein<br />

Titel im Bundeshaushalt eingebracht, <strong>der</strong> am Schluß knapp 20 Mio DM<br />

betrug.<br />

Der Ausbau wurde 1949— 1958 durchgeführt und zur Anpassung an den<br />

inzwischen für das 1000 t-Schiff ausgebauten D ortm und-Em s-K anal im<br />

Trapezquerschnitt mit 20,20 m Sohlbreite, 38 m Wasserspiegelbreite und<br />

3,50 m Wassertiefe ebenfalls für den Verkehr von 1000 t-Sdiiffen bemessen.<br />

Wegen <strong>der</strong> auf dem Nordufer dicht am Kanal entlang führenden Landstraße,<br />

<strong>der</strong> heutigen Bundesstraße B 401, mußte die Verbreiterung am Südufer<br />

vorgenommen werden. Die Böschungen wurden durch kräftige Steinschüttungen<br />

befestigt. Darüber wurden aus Windsdiutzgründen umfangreiche<br />

Gehölzpflanzungen angelegt, die gleichzeitig gegen die Straße einen<br />

wirksamen Blendschutz ergeben.<br />

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