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Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg

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2. Verbreitung im Arbeitsgebiet<br />

Bei <strong>der</strong> Verbreitung <strong>der</strong> Friedhöfe im Arbeitsgebiet (Karte 1) dürfte nur<br />

im Süden und Südosten die geringe Fundzahl durch die größere Entfernung<br />

von den Museen in <strong>Oldenburg</strong> und Cloppenburg verursacht sein.<br />

In feuchten Nie<strong>der</strong>ungen, moorigem o<strong>der</strong> anmoorigem Gelände und in<br />

Lagen über 80 m über N N wurden keine Bestattungen angetroffen. Durch<br />

Wegfall dieser Gebiete wird <strong>der</strong> Fundraum in Südoldenburg fast auf die<br />

naturräumlichen Haupteinheiten <strong>der</strong> Cloppenburger und <strong>der</strong> Delmen-<br />

horster Geest eingeschränkt. Im Norden wurden noch einige Funde vom<br />

Raste<strong>der</strong> Geestrand in <strong>der</strong> <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Geest mit bearbeitet. Im Süden, <strong>der</strong><br />

zum Bersenbrücker Land gehört, zieht sich eine Kette von Fundorten am<br />

Ost- und Südrand <strong>der</strong> Dammer Berge entlang.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Cloppenburger Geest häufen sich die Friedhöfe auf dem La-<br />

struper Geestrücken. Von <strong>der</strong> Bakumer Geest ist vorwiegend <strong>der</strong> stark zerglie<strong>der</strong>te<br />

Südrand entlang <strong>der</strong> Hasenie<strong>der</strong>ung besetzt; <strong>der</strong> Nordteil ist<br />

wegen zu großer Feuchtigkeit fast fundleer. Ebenso war <strong>der</strong> Wasserreichtum<br />

<strong>der</strong> weiten Nie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Aue und des Bakumer Mühlenbaches wohl schuld<br />

an <strong>der</strong> dünnen Fundstreuung zwischen m ittlerer Hase und H u n te81). Erst<br />

an <strong>der</strong> oberen Soeste, beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong> Cloppenburger Sand-Geest, häufen<br />

sich die Bestattungsplätze wie<strong>der</strong>. Uber den Norden des Visbeker Flottsand-<br />

gebietes und den Süden <strong>der</strong> Alhorner Geest, die bereits zur H aupteinheit <strong>der</strong><br />

Delmenhorster Geest gehört, wird die Verbindung zur mittleren H unte<br />

hergestellt. Die Friedhöfe ziehen sich hier in schmalem o<strong>der</strong> breiterem Streifen<br />

entlang des westlichen Hunteufers bis in die A hlhorner Geest, <strong>der</strong>en<br />

N ord- und Ostteil bisher keine Funde geliefert haben. Stattdessen kann eine<br />

dichte Besetzung des östlichen Hunteufers und <strong>der</strong> anschließenden Dötlinger<br />

Geest festgestellt werden, die sich nach Nordosten in <strong>der</strong> Kirchhattener und<br />

Gan<strong>der</strong>keseer Geest bis zum Geestrand entlang <strong>der</strong> W eser-Hunte-Nie<strong>der</strong>ung<br />

fortsetzt. Auf diesem reich geglie<strong>der</strong>ten Nordostrand <strong>der</strong> Delmenhorster<br />

Geest finden sich Gräber m it zweihenkligen Terrinen, denen die Plätze auf<br />

dem Raste<strong>der</strong> Gcestrand entsprechen.<br />

3. Topographie<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> Topographie <strong>der</strong> Bestattungsplätze lassen sich bestimmte,<br />

mehrmals wie<strong>der</strong>kehrende Situationen feststellen.<br />

Beisetzungen in Dünen sind oben bereits erwähnt worden. Gelegentlich<br />

wurden die randlichen Hänge eines Bachtales zur Anlage eines Friedhofes<br />

gewählt. So finden sich in Hockensberg/Dötlingen acht Hügel am Westrand<br />

81) C. Redlich, 1958, 75.<br />

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