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Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg

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Das 65. Lebensjahr vollendete unser Beiratsmitglied <strong>Landesbibliothek</strong>sdirektor a. D.<br />

Dr. Wolfgang Fischer. Das 70. Lebensjahr vollendete am 6. 2. 1971 unser Ehrenmitglied<br />

Dr. Hermann Lübbing.<br />

Lieber Herr Dr. Lübbing, an Ihrem Geburtstage haben verschiedene Mitglie<strong>der</strong> und<br />

Vertreter vom Vorstand und Beirat Ihnen Glückwünsche überbracht. Heute möchte<br />

ich Ihnen daher ganz kurz noch einmal für Ihre segensreiche Tätigkeit im <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong><br />

Landesverein und Ihre großen Leistungen und Verdienste, insbeson<strong>der</strong>e als<br />

Forscher und Schriftsteller, herzlichst danken. Ihr Name ist bereits aufgenommen<br />

in die Liste <strong>der</strong> Männer, die für ihre <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Heimat nicht nur geforscht, son<strong>der</strong>n<br />

auch Erforschtes vermittelt, nie<strong>der</strong>geschrieben und <strong>der</strong> Nachwelt erhalten<br />

haben. Noch in <strong>der</strong> Zukunft wird Ihr Name oft in den Quellennachweisen wissen<br />

schaftlicher Arbeiten erscheinen.<br />

Es ist <strong>der</strong> Wunsch vieler, daß Ihnen als verspätetes Geburtstagsgeschenk <strong>der</strong> Auftrag<br />

erteilt wird, die Geschichte Ihrer Vaterstadt <strong>Oldenburg</strong> zu schreiben, denn nur<br />

wenige sind wie Sie in <strong>der</strong> Lage, <strong>der</strong> alten Landeshauptstadt und kommenden U niversitätsstadt,<br />

die fehlende Stadtgeschichte zu liefern. Die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />

Stadt sollten bedenken, daß viele Studenten lieber in einem Geschichtswerk die<br />

prägnanten Merkmale ihrer Musenstadt erforschen möchten, als in einem Bildband<br />

zu blättern in dem bald keine Zeugen <strong>der</strong> Vergangenheit mehr erscheinen können,<br />

wenn selbst Stadtbauverwaltung und Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft alte<br />

klassizistische Gebäude beseitigen möchten, um sie durch großstädtische Bauten zu<br />

ersetzen. Meines Wissens, besitzt die Stadt <strong>Oldenburg</strong> nur noch drei solcher alter<br />

bürgerlicher Wohnhäuser, von denen jetzt zwei abgerissen werden sollen. Eine Stadt<br />

und ihre Bevölkerung, die ohne eigene Verdienste von den Zerstörungen des Krieges<br />

verschont geblieben sind, sollten die moralische Verpflichtung verspüren, die Zeugen<br />

einer vergangenen wirklich guten Baugesinnung <strong>der</strong> Nachwelt zu erhalten.<br />

Meinen letzten Glückwunsch spreche ich <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung aus, die am 1. 2.<br />

1971 auf ein zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann. Der Tätigkeitsbericht aus<br />

Anlaß <strong>der</strong> 10. Hauptversammlung am 21. März 1970, <strong>der</strong> noch von unserem verstorbenen<br />

Fritz Diekmann bearbeitet werden konnte, gibt einen Überblick über die<br />

wertvolle Kulturpflege <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung seit ihrer Gründung. Der <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong><br />

Landesverein wünscht <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung eine weitere segensreiche<br />

Tätigkeit im Dienste <strong>der</strong> Forschung, Pflege und För<strong>der</strong>ung aller kulturellen und<br />

heimatlichen Dinge im Raume des früheren Landes <strong>Oldenburg</strong>.<br />

1. Jahresbericht durch den Vorsitzenden<br />

Das Jahr 1970 hatte für den <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Landesverein eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung,<br />

weil er in diesem Jahr auf ein 120-jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Am<br />

1. Januar 1942 fand <strong>der</strong> Zusammenschluß statt zwischen dem 1850 gegründeten<br />

<strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Verein für Landesgeschichte und Altertumskunde und dem 1895 gegründeten<br />

Landesverein für Heimatkunde und Heimatschutz e. V. Bedeutsam ist<br />

die Tatsache, daß eine rein private bürgerliche Vereinigung seit M itte des vorigen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts wichtige kulturelle Belange wahrnehmen konnte, obgleich das damals<br />

noch überall weitgehend Angelegenheiten von Landesherren und Regierungen war.<br />

In <strong>Oldenburg</strong> haben Fürstenhaus und Landesregierung den Arbeiten des Landesvereins<br />

nicht nur ihr Interesse geschenkt und Anregungen gegeben, vielmehr erhielt<br />

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