Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg
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Museumsdorf Cloppenburg, Leiter M useumsdirektor Dr. H elm ut O ttenjann.<br />
H ier sei zuerst das Museumsdorf in Cloppenburg genannt, das in einer seltenen<br />
A rt wissenschaftliche Arbeit mit bäuerlicher, heimatgebundener Kultur verbindet,<br />
und das alljährlich fast 200 000 Besucher anzieht.<br />
Im Jahre 1970 konnte <strong>der</strong> Vertrag zum Ankauf und damit zur Rettung <strong>der</strong><br />
„W ehlburg“ unterschrieben werden. Die Arbeiten zu diesem umfangreichen Projekt<br />
können damit im Frühjahr des Jahres 1971 beginnen. Bereits 1970 wurden nach<br />
Vertragsabsdiluß die umfangreichen A ltertüm er (Möbel, landwirtschaftliches Gerät<br />
usw.) aus <strong>der</strong> Wehlburg in das Museumsdorf gebracht; sie sollen im Jahre 1971 in<br />
<strong>der</strong> „Burg“ Arkenstede des Museumsdorfes gezeigt werden. Die Aktion „Rettung<br />
W ehlburg“ wird die <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung mit einem hohen Betrag unterstützen, <strong>der</strong><br />
ihr in großzügiger Weise hierzu aus dem <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Lande zweckgebunden zur<br />
Verfügung gestellt wurde.<br />
Im Jahre 1970 konnte die Bockwindmühle aus Essern, Landkreis Nienburg — die<br />
älteste Windmühle (1598) Nie<strong>der</strong>sachsens — im Museumsdorf Cloppenburg betriebsfähig<br />
wie<strong>der</strong>errichtet werden; damit sind im Cloppenburger Freilichtmuseum<br />
alle Haustypen <strong>der</strong> alten Windmüllerei dokum entiert.<br />
Beson<strong>der</strong>s erfreulich entwickelt sich auch die Besucherzahl des Museumsdorfes. Im<br />
Jahre 1970 wurde das Museum von rund 192000 Personen besucht, von ihnen waren<br />
etwa 140000 erwachsene Personen und rund 52 000 Schüler.<br />
Wie immer wurden auch mehrere Ausstellungen gezeigt. Im Museumsdorf selbst<br />
„alte Fliesen, volkstümlicher Wandschmuck des 18. und 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts.“ In <strong>der</strong><br />
Ausstellung „Nie<strong>der</strong>sachsen West stellt aus“ hatte das Museumsdorf einen eigenen<br />
Stand „Museumsdorf in Cloppenburg, Freilichtmuseum bäuerlicher K ulturdenkmale<br />
Nie<strong>der</strong>sachsens.“ Im Stadtmuseum <strong>Oldenburg</strong> und später in <strong>der</strong> Pädagogischen<br />
Hochschule Vechta wurden noch je eine Ausstellung unter dem gleichen Thema<br />
gezeigt „Von <strong>der</strong> Gotik bis zum Rokoko, Skulpturen aus <strong>der</strong> Sammlung des Museumsdorfes.“<br />
H ierzu erschien in <strong>der</strong> Bearbeitung von Frau Dr. Elfriede Heinemeyer<br />
<strong>der</strong> Katalog m it reichem Bildanhang (Vorworte von Dr. W. Gilly und H.<br />
O ttenjann, sowie Beitrag von H. Schlömer).<br />
Das Schloßmuseum in Jever und das Heimatmuseum in Varel sind<br />
im Abschnitt I. Heimatvereine aufgeführt.<br />
Küsten- und Schiffahrtsmuseum <strong>der</strong> Stadt Wilhelmshaven. Das<br />
von Dr. Reinhard geleitete Museum zeigt einprägsames Anschauungsmaterial<br />
über die Entstehung <strong>der</strong> Küstenlandschaft und die mit dem Wilhelmshavener Schicksal<br />
eng verbundene Sdiiffahrt. Daneben enthält es eine reidie volkskundliche Sammlung.<br />
Das Museum begann 1970 m it <strong>der</strong> Neugestaltung <strong>der</strong> Abteilungen „Entstehungsgeschichte<br />
<strong>der</strong> Nordseeküste“ und „Besiedlungsgeschichte <strong>der</strong> Nordseeküste“. Das<br />
Schwergewicht liegt in <strong>der</strong> allgemeinverständlichen Darstellung <strong>der</strong> neuen geolo-<br />
gisdien und siedlungsarchäologischen Forschungsergebnisse aus dem Küstengebiet.<br />
H ierzu wurden zahlreiche neue Modelle, Reliefs und Schautafeln angefertigt, darun<br />
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