Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg
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Wald, Heide, Trockenwiese, Schutt, Teich und Moor. Er stellt etwa 800 Arten unserer<br />
heimischen Flora zur Schau, darunter ein Ordhideen-Biotop mit 32 verschiedenen<br />
Orchideen-Arten, die sich zu einer Vielzahl durch den Garten verbreiten. So<br />
haben 1970 beispielsweise über 100 Orchis-Arten am Standort geblüht. 1970 konnten<br />
mit den von <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung zur Verfügung gestellten Mitteln die Iris-<br />
und die Lilien-Abteilungen erweitert werden. Für 1971 ist <strong>der</strong> Bau eines Tropenhauses<br />
geplant.<br />
IV. AUS D ER A RBEIT DES VORSTANDES<br />
Die <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung hat durch den Tod des Vorstandsmitgliedes Fritz Diekmann<br />
einen schweren Verlust erlitten, <strong>der</strong> sich auch auf die Arbeit des Vorstandes im<br />
Berichtsjahr nachteilig auswirkte. Als Nachfolger für Fritz Diekmann hat <strong>der</strong><br />
Vorstand Generalleutnant a. D. Uechtritz, bis zum 1. 10. 1970 Kommandieren<strong>der</strong><br />
General des I. Korps in Münster, als sachbearbeitendes Vorstandsmitglied in den<br />
Vorstand berufen. Er hat seine Tätigkeit am 1. 11. 1970 aufgenommen.<br />
Zur 1 0 . Hauptversammlung im Schloß zu <strong>Oldenburg</strong> konnte Fritz Diekmann<br />
noch selbst seine Arbeit „Landschaftliche Kulturpflege <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung<br />
seit ihrer Gründung“ vorlegen. Diese Schrift gibt ein umfassendes Bild über die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung von ihrer Gründung am 1. 2. 1961<br />
bis zur Hauptversammlung im März 1970.<br />
Auf dieser Hauptversammlung wurde <strong>der</strong> Maler Prof. Radziwill durch die Verleihung<br />
<strong>der</strong> Ehrengabe <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung mit einem Preis von DM 2000,—<br />
ausgezeichnet. Die Urkunde lautet:<br />
„D ie O ldenburg-Stiftung e. V.<br />
gedenkt in D ankbarkeit <strong>der</strong> Verdienste, die sich <strong>der</strong> D angaster Maler<br />
P R O FE SSO R FRAN Z R A D Z IW IL L<br />
geboren am 6. Februar 1895 in Strohausen bei Rodenkirchen,<br />
um das <strong><strong>Oldenburg</strong>er</strong> Kunstschaffen und als unermüdlicher Verfechter <strong>der</strong> Erhaltung einer unverfälschten<br />
Natur erworben hat.<br />
Er begann seine künstlerische Laufbahn nach dem Studium <strong>der</strong> Architektur an <strong>der</strong> H öheren<br />
Lehranstalt für Hochbau an <strong>der</strong> Kunstgewerbeschule in Brem en, wurde dann M itglied <strong>der</strong><br />
„Freien Sezession“ und <strong>der</strong> „Novembergruppe“ in Berlin. Anschließend verlegte er seinen W ohnsitz<br />
nach D angast, <strong>der</strong> berühm t gewordenen W irkungsstätte <strong>der</strong> Brücke-M aler.<br />
Mehrere Studienreisen führten ihn in europäische Län<strong>der</strong>, bis er eine Berufung als Professor an<br />
die Kunstakadem ie in Düsseldorf erhielt. Noch vor dem 2. W eltkrieg besuchte er Afrika, Amerika<br />
und W estindien.<br />
E r malt unbeirrt die Schrecken einer hochtechnisierten W elt im Sinne des realistischen Sym bolismus.<br />
Auf vielen in- und ausländischen Ausstellungen fanden seine W erke stets Beachtung, für<br />
die er m it dem Rom -Preis und dem Großen Verdienstkreuz des Nie<strong>der</strong>sächsischen Verdienstordens<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
In Anerkennung seiner Verdienste verleiht ihm die <strong>Oldenburg</strong>-Stiftung durch einstim m igen<br />
Beschluß des Vorstandes die<br />
Ehrengabe 1970<br />
gegeben zu <strong>Oldenburg</strong>, den 21. März 1970“<br />
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