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Oldenburger Jahrbuch - der Landesbibliothek Oldenburg

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kürzlich durch das Nie<strong>der</strong>sächsische Staatsarchiv O ldenburg käuflich erw orben<br />

w erd en6), an<strong>der</strong>e Teile sind vom <strong>der</strong>zeitigen Besitzer veräußert worden.<br />

Schließlich befinden sich noch w eitere U rkunden aus dem N achlaß N ieberdings<br />

im Staatsarchiv O ldenburg, die teilw eise dem G ut Brettberg entstammen, aber<br />

wegen des überwiegend die H erren von D inklage betreffenden Inhalts als<br />

Archiv <strong>der</strong> Fam ilie von D inklage einen beson<strong>der</strong>en Bestand bilden7). W ährend<br />

die jetz t im Staatsarchiv O ldenburg deponierten U rkunden des Gutes Füchtel<br />

und die früher in Schlichthorst verw ahrten U rkunden fast sämtlich im O ldenburger<br />

Urkundenbuch (Bd. 8) abgedruckt w urden8), sind die U rkunden des<br />

Bestandes von D inklage lei<strong>der</strong> fast ausnahmslos nicht im O ldenburger U rkundenbuch<br />

erfaßt worden.<br />

D a die U rkunden des Gutes Brettberg sich also nur zum T eil erhalten haben<br />

und auch nicht vollständig publiziert worden sind, besitzt ein 1564 durch O tto<br />

von D orgelo angelegtes Urkundenregister, ein schmales H eft von 12 B lättern<br />

im Form at von 11 X 33 cm, einen beson<strong>der</strong>en W ert. D ieser recht schreibfreudige<br />

und schriftkundige Gutsherr, auf den auch die ältesten Pacht- und Z ehntregister<br />

des Gutes Brettberg zurückgehen •), hat darin mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

ausführliche Regesten von über 130 U rkunden und sonstigen Schriftstücken<br />

seines Archivs aus <strong>der</strong> Zeit von 1381— 1564 verzeichnet und am Schluß noch<br />

die Schriftwechsel über verschiedene B etreffe summarisch angeben. N ur von<br />

33 dieser U rkunden konnte <strong>der</strong> Druck erm ittelt werden. D er größte T eil <strong>der</strong><br />

U rkunden b etrifft natürlich das G ut Brettberg (Besitzrechte, Bauernstellen,<br />

Z ehnte und sonstige Einkünfte <strong>der</strong> Besitzer, Abfindung von Verw andten) 10)<br />

und wichtige Fam ilienpapiere (Testam ente, H eiratsbriefe, Leibzucht) “ ). D er<br />

Schriftwechsel m it H andw erkern (Glasm acher, Goldschmied, Zim m erm ann)<br />

und Ä rzten 13), <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> nur angedeutet ist, läßt Rückschlüsse auf die dam aligen<br />

Bedürfnisse und die M öglichkeiten <strong>der</strong> ärztlichen Versorgung zu. Jed en ­<br />

falls w ar bei ernstlicher E rkrankung ein A rzt damals nur in Bremen o<strong>der</strong><br />

O snabrück zu bekommen. E ine beson<strong>der</strong>e Urkundengruppe bilden die Schadlo<br />

sb riefe14), die ausgestellt wurden, wenn bei einer Geldaufnahm e eine Bürgschaft<br />

geleistet wurde. D er Schuldner versprach darin dem Bürgen, daß diesem<br />

aus <strong>der</strong> geleisteten Bürgschaft kein Schaden entstehen sollte. D aß es hierbei<br />

8) St. A. Old., Best. 272— 1.<br />

7) Ebd., Best. 272— 14.<br />

8) <strong>Oldenburg</strong>isches Urkundenbuch (künftig abgekürzt: O .U .B .), Bd. 8, bearb. v.<br />

Gustav Rüthning, <strong>Oldenburg</strong> 1935.<br />

•) St. A. Old., Best. 272— 17, Nr. 768 u. 769.<br />

10) Vgl. Nr. 1 f., 5— 15, 17—22, 24— 27, 29, 33 f., 36— 59, 61 f., 64, 66— 70, 75— 103,<br />

105— 114, 120 f., 123 f., 126— 128 des folgenden Registers.<br />

“ ) Ebd., Nr. 10, 16,23,32.<br />

,2) Ebd., Nr. 104, 118, 129.<br />

*3) Ebd., Nr. 119<br />

u ) Ebd., Nr. 60,63, 71— 74,130.<br />

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