Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank
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<strong>Die</strong> tausendschöne Ilonka<br />
Es war einmal ein armer Mann, der hatte eine schöne<br />
Tochter. <strong>Das</strong> Mädchen war so schön, daß die Menschen<br />
von weither kamen, um es zu bewundern. Ihrer Schönheit<br />
wegen wurde sie die tausendschöne Ilonka genannt.<br />
Man sprach so viel von ihrer Schönheit, daß es auch<br />
dem König, der im heiratsfähigen Alter war, zu Ohren<br />
kam. <strong>Die</strong>ser fand nun Tag und Nacht keine Ruhe mehr,<br />
und da am Hofe ein Maler lebte, ließ ihn der König<br />
rufen und sprach zu ihm:<br />
„Geh zur tausendschönen Ilonka und male ein Bild<br />
von ihr. Ich will sehen, ob sie tatsächlich so schön ist,<br />
wie man sagt. Denn wenn es stimmt, will ich sie heiraten.“<br />
Der Maler ging zur tausendschönen Ilonka, malte ein<br />
Bild von ihr und brachte es dem König.<br />
„Hier, Eure Majestät, sie ist wirklich genauso schön<br />
wie auf dem Bild. So etwas Schönes habe ich, seit ich<br />
auf der Welt bin, nicht gesehen.“<br />
Der König schaute und schaute und machte gar große<br />
Augen. Dann ließ er den Hofmeister rufen und befahl<br />
ihm, sechs Samtkaleschen vorfahren zu lassen und die<br />
tausendschöne Ilonka mit ihrer ganzen Sippschaft an<br />
den Hof zu bringen.<br />
<strong>Das</strong> war übrigens gar nicht schwer. Auch eine einzige<br />
Kalesche hätte gereicht, denn die tausendschöne<br />
Ilonka hatte außer ihrem Vater keine anderen Verwandten.<br />
Ilonka wurde in die Kutsche gesetzt, ihr Vater<br />
schwang sich auf den Bock neben den Kutscher, und<br />
so fuhren sie der Königsstadt zu. Sie fuhren mal langsam,<br />
sie fuhren mal schnell und kamen schließlich in<br />
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