Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank
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wunderung in Ohnmacht gefallen, man mußte ihn mit<br />
kaltem Wasser wieder zu sich bringen.<br />
Dem König reichten die Wunder aber noch immer<br />
nicht. Anderntags wollte er einen geeigneten Hof für das<br />
Schloß. Als auch der fertig war, wünschte er sich einen<br />
Garten, in dem selbst der kleinste Grashalm aus Gold<br />
und Diamanten sein sollte. Dafür gewährte er dem Königssohn<br />
drei Tage.<br />
Gut, dachte der Königssohn, ich werde auch das vollbringen,<br />
wenn er aber dann noch immer nicht zufrieden<br />
ist, gehe ich weg, als wäre ich nie hier gewesen.<br />
Auch bisher war er nur der jüngsten Prinzessin zuliebe<br />
geblieben. Bevor es aber soweit war mit dem Garten,<br />
schlug der Hofmeister vor, auf die Jagd zu gehen.<br />
Er hatte sich nämlich erinnert, daß der wahre Königssohn,<br />
bevor er in den Krieg gezogen war, das Jagen gern<br />
gehabt hatte. Gesagt, getan. Ehe sie aber auf die Jagd<br />
zogen, sagte der Hofmeister zum Königssohn, daß es gut<br />
wäre, wenn er die schöne Uhr zu Hause ließe, denn im<br />
Wald könne sie leicht zu Schaden kommen, und im<br />
ganzen Land gäbe es keinen Uhrmacher, der imstande<br />
wäre, sie wieder instandzusetzen. Der Königssohn befolgte<br />
den Rat und ließ die Uhr in seinem Zimmer. Doch<br />
kaum waren sie im Wald, da lief der Hofmeister zurück,<br />
denn er hatte einmal in der Nacht den Königssohn belauscht,<br />
als dieser mit seiner Uhr gesprochen hatte. Er<br />
kletterte durch das Fenster in das Zimmer des Königssohnes,<br />
nahm die Uhr und öffnete sie. <strong>Die</strong>smal fragte<br />
die Uhr:<br />
„Was befiehlt mein diebischer, räuberischer Herr?“<br />
„Ich befehle dir, mich an einen Ort zu bringen, wohin<br />
sich selbst der Wind selten verirrt und wohin außer<br />
Mäusen niemand hingelangt.“<br />
Im Nu war der Hofmeister mit der Uhr des Königssohnes<br />
dort, wohin er sich gewünscht hatte.<br />
Am Abend, als der Königssohn von der Jagd heimkehrte,<br />
ging er geradewegs in sein Zimmer und suchte<br />
seine Uhr. Er suchte und suchte, stellte alles auf den<br />
Kopf, doch vergebens, von der <strong>Wunderuhr</strong> keine Spur.<br />
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