Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank
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Darauf hatte Nyika aber nur gewartet. Er lief zur<br />
Königin und sagte:<br />
„Majestät, gib deinen Ring her, ich soll ihn dem<br />
<strong>Die</strong>b Nyika unter die Nase reiben.“<br />
<strong>Die</strong> Königin dachte, es sei ihr Mann, der mit ihr<br />
sprach, und gab Nyika den Ring.<br />
Nach geraumer Zeit kam auch der König schweißgebadet<br />
zurück.<br />
„Na“, sagte er, „der <strong>Die</strong>b hat mir sogar als Toter<br />
den Schweiß aus allen Poren getrieben.“<br />
„Was hat er gemacht?“<br />
„Er hat mir den Schweiß aus allen Poren getrieben.<br />
Ich hab für ihn eine tiefe Grube ausgehoben und ihn<br />
darin begraben.“<br />
„Und hast du ihm auch den Ring unter die Nase gerieben?“<br />
„Welchen Ring?“<br />
„Du hast ihn mir doch verlangt!“<br />
„Ich?!“<br />
„Ja, du!“<br />
„Ich nicht, daß du‘s nur weißt!“<br />
„Ja, wenn nicht du es warst, so hast du auch nicht<br />
Nyika erschossen, und er hat den Ring geholt.“<br />
So war es auch. Am Morgen kam Nyika mit dem<br />
Ring und sagte:<br />
„Eure Majestät, hier ist der Ring. Jetzt aber Spaß<br />
beiseite, gebt mir Eure Tochter!“<br />
Was sollte der König tun? Er gab Nyika sein halbes<br />
Königreich und seine Tochter dazu, sonst hätte jener<br />
auch diese noch gestohlen.<br />
Es wurde eine so große Hochzeit gefeiert, daß Wein<br />
und Schnaps in Strömen flossen. Und dort hab ich<br />
mich dann auch richtig sattgetrunken.<br />
Morgen soll Nyika euer Gast sein!<br />
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