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Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank

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die Teufel ungeduldig und schickten ihm einen von ihnen<br />

nach. Da erschrak der arme Kürschner aber gewaltig,<br />

und vor Angst begann er, mit einem Holzstück die Erde<br />

um den Brunnen herum aufzugraben. Als der Teufel<br />

bei ihm angelangt war, fragte er:<br />

„Was machst du denn da, tapferer Kürschner?“<br />

„Ich dachte“, antwortete der Kürschner, „warum soll<br />

ich jeden Tag her um Wasser kommen? Ich werde gleich<br />

den ganzen Brunnen nach Hause tragen!“<br />

„O weh, tu das bitte nicht“, flehte der Teufel, „denn<br />

meine Mutter ist blind und könnte leicht hineinfallen.<br />

Lieber schlepp ich das Wasser an deiner Stelle.“<br />

„So ist‘s recht“, sagte der Kürschner und ließ den<br />

Teufel ruhig das Wasser schleppen.<br />

Anderentags schickten sie den Kürschner um Holz<br />

und befahlen ihm, drei Klafter auf einmal zu holen.<br />

Was sollte er jetzt tun, wo drei Scheite schon zu schwer<br />

für ihn waren. Er zerbrach sich den Kopf, doch es kam<br />

nichts Kluges heraus. Vor lauter Langerweile begann<br />

er, die vielen Klafter Holz, die zerkleinert im Wald<br />

herumlagen, Stück für Stück zusammenzubinden. <strong>Die</strong><br />

Teufel wurden ungeduldig und schickten abermals einen<br />

von ihnen, zu ihm. <strong>Die</strong>ser erreichte den Waldrand, als<br />

der Kürschner gerade die Stämme zusammenband.<br />

„Was machst du denn da?“ fragte der Teufel.<br />

„Was? Na, ich werd doch nicht jeden Tag in euren<br />

Wald gehen! Ich schlepp gleich alles auf einmal nach<br />

Hause!“<br />

<strong>Die</strong>s sagte er so zornig, daß es dem armen Teufel<br />

fast die Sprache verschlug. Er bat den Kürschner, das<br />

doch um Gottes willen sein zu lassen, denn wenn er<br />

jetzt das ganze Holz nach Hause trage, würden sie es<br />

auf einmal verheizen und im Winter keines mehr haben.<br />

Er wolle lieber selbst nach und nach das Holz nach<br />

Hause schleppen.<br />

Währenddessen packte der Teufel auch schon den<br />

Wipfel einer großen Buche und zog ihn herunter, um<br />

das Holz an ihren Stamm zu binden. Plötzlich aber begann<br />

er zu schreien:<br />

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