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Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank

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König des Preußenlands verabschiedete und sich auch<br />

die beiden jungen Leute die Hand reichten, wußten sie<br />

schon, daß sie einander aufrichtig liebten.<br />

Als sie gegangen waren, sagte der Königssohn zu<br />

seinem Vater:<br />

„Lieber Vater, es wäre gut, wenn uns eine große<br />

Freundschaft mit dem König des Preußenlandes verbinden<br />

würde, denn er ist der mächtigste unter denen, die<br />

mit uns gekämpft haben. Wenn wir Freunde wären,<br />

würde gewiß niemand mehr unser Land angreifen.“<br />

„Du hast recht“, sprach der König. „Was denkst du,<br />

was sollen wir tun?“<br />

„Ich dachte, lieber Vater, daß es gut wäre, ihn und<br />

seine Familie, bevor sie nach Hause ziehen, an unseren<br />

Hof einzuladen.“<br />

Dem Schwarzen König gefiel der Vorschlag seines<br />

Sohnes, und er sandte sofort einen Boten zum König<br />

des Preußenlandes und ließ diesem ausrichten, daß er<br />

ihn mit seiner ganzen Familie zu Gast bitte, ehe sie<br />

heimzogen ins Preußenland.<br />

Der Preußenkönig freute sich über die Einladung,<br />

die Königstochter aber freute sich noch viel mehr; sie<br />

schickte dem Königssohn durch einen Boten ein schönes,<br />

schwarzes Halstuch. Der Preußenkönig ließ nun dem<br />

Schwarzen König sagen, daß er sich für die Einladung<br />

bedanke und sich sehr geehrt fühle und daß er gleichzeitig<br />

mit dem Schwarzen König aufbrechen wolle, damit<br />

sie zusammen in der Königsstadt einträfen.<br />

So geschah es auch. <strong>Die</strong> beiden Könige brachen zur<br />

gleichen Zeit auf, und hinter ihnen marschierten die<br />

beiden Heere mit so lauter Musik, daß die Erde erdröhnte,<br />

wo sie vorbeizogen. Unterdessen hatte der Schwarze<br />

König Eilboten vorausgeschickt, die ihre Ankunft melden<br />

und dafür sorgen sollten, daß bei ihrem Einzug die<br />

ganze Stadt auf den Beinen war.<br />

Selbst die Schwerkranken erhoben sich von ihren<br />

Lagern! <strong>Die</strong> Königin selbst kam ihnen bis an das Stadttor<br />

entgegen und empfing den König mit Küssen und<br />

Umarmungen, und den Königssohn genauso. Sie tat, als<br />

wäre sie von Herzen froh, ihn wiederzusehen, dabei<br />

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