Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank
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durchquerte siebenundsiebzig Länder und gelangte<br />
schließlich in eine Stadt, das war die Stadt des Schwarzen<br />
Königs. Er fragte diesen und jenen, was es denn<br />
Neues gäbe. Man sagte ihm:<br />
„Es gibt genug Neuigkeiten. Der König hat eine wunderschöne<br />
Tochter, die will aber nur denjenigen heiraten,<br />
der errät, was für drei Male sie auf dem Körper<br />
hat. Neunundneunzig Burschen haben bis jetzt ihr Glück<br />
versucht, doch keiner hat richtig geraten, und man hat<br />
ihnen allen die Köpfe abgeschlagen.“<br />
<strong>Das</strong> macht mir nichts aus, dachte der Königssohn. Ich<br />
habe zwar nur ein Leben und einen Tod, will es aber<br />
doch versuchen.<br />
Und als er so die Straße entlangging, lehnte sich ein<br />
Alter zum Fenster hinaus und sagte:<br />
„Na, auch dieser wird ohne mich nicht zurechtkommen.“<br />
Der Königssohn drehte sich um, sah sich den alten<br />
Mann gut an, sagte aber kein Wort und ging weiter. Er<br />
ging durch die ganze Stadt, überlegte hin und her und<br />
beschloß schließlich, zum Alten zurückzukehren, ehe er<br />
sein Glück versuchte. Er kehrte also um und bemerkte<br />
erst am Tor, daß der Alte Goldschmied war.<br />
Ei wie gut, dachte er, mir ist eh ein Goldsporn abgebrochen,<br />
ich werde ihn anlöten lassen und den Alten<br />
dabei fragen, was er gemeint hat.<br />
Er trat ein und gab dem Alten seinen Goldsporn,<br />
damit er ihn ihm anlöte. Da sagte der Alte:<br />
„Ich tu das von Herzen gern, doch morgen wirst du<br />
sowieso dein Sterbchen machen müssen.“<br />
„Woher wißt Ihr das denn?“ fragte der Königssohn.<br />
„Ich weiß es, weil ich weiß, was du vorhast. Ohne<br />
mich wirst du nicht zurechtkommen, denn auch du wirst<br />
nicht erraten, was für drei Male die Königstochter hat.“<br />
Der Königssohn bat um einen guten Rat und versprach<br />
ihm dafür, was immer er sich wünsche.<br />
„Gut“, sprach der Alte. „Bis morgen früh werde ich<br />
ein so großes <strong>Silberpferd</strong> machen, daß du in seinem<br />
Bauch Platz haben wirst. Dann lasse ich es auf den<br />
Markt bringen, und ich bin sicher, daß niemand anders<br />
als die Königstochter es kaufen wird. <strong>Das</strong> Pferd wird<br />
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