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Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank

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Tölpel-Paule<br />

Es war einmal ein armer Mann, der hatte einen Sohn,<br />

und der hieß Tölpel-Paule. Er hieß so, weil alle seine<br />

Worte und Taten närrisch und töricht waren. Vergebens<br />

mühte sich sein Vater ab, ihm was Rechtes beizubringen.<br />

Paule war und blieb ein Narr. Der arme Mann grämte<br />

sich Tag und Nacht, weil er nur daran dachte, was wohl<br />

aus seinem Jungen werden sollte, wenn er sterben<br />

würde. <strong>Die</strong>ser Gedanke quälte ihn so lange, bis er eines<br />

Tages tatsächlich starb und seinem Sohn nichts anderes<br />

hinterließ als einen Esel. Der war des armen Mannes<br />

ganzes Vermögen gewesen.<br />

Was sollte Tölpel-Paule nun machen? Brot gab‘s in<br />

der Tischlade keines mehr, er hungerte, bis er rote und<br />

grüne Sterne sah. Da überlegte er nicht mehr lange,<br />

setzte sich auf seinen Esel und ritt einfach in die Welt.<br />

„Es wird schon werden!” meinte er. „Ein wenig Glück<br />

werd ich schon haben.”<br />

Und wie er so auf seinem Esel dahinritt, kam er<br />

in einen großen Wald. Er folgte aber nicht dem Weg,<br />

sondern trieb sich ziellos herum. Da erblickte er plötzlich<br />

ein altes Weib:<br />

„Einen schönen guten Tag, Mütterchen!”<br />

„Dein Glück, daß du mich Mütterchen genannt hast,<br />

sonst hätte ich dir alle zweiunddreißig Zähne ausgeschlagen!”<br />

Ei, dachte Paule, das muß wohl eine Hexe sein. Und<br />

er hatte es auch getroffen, die Alte war tatsächlich eine<br />

Hexe.<br />

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