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Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank

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Sie aber antwortete traurig:<br />

„Du bist vergebens gekommen, du kannst getrost<br />

gleich umkehren, denn mich wirst du niemals befreien<br />

können. Ich muß hier verwelken.“<br />

„Ist der Drachenkönig zu Hause?“ fragte da der Königssohn.<br />

„Nein“, antwortete die wunderschöne Drachen-Rosa,<br />

„aber zu Mittag kommt er nach Hause, und dann wehe<br />

dir, armer Königssohn.“<br />

„Komme es, wie es wolle, schöne Drachen-Rosa“,<br />

sprach der Königssohn. „Meiner Mutter hat ein Greis<br />

vorausgesagt, daß du meine Frau werden sollst. Nun<br />

bin ich gekommen, dich zu holen. Willst du, daß ich<br />

dich befreie?“<br />

„Ach, wie sollte ich nicht!“<br />

„Nun den, wenn du es wünschst, werde ich dich<br />

mitnehmen!“<br />

Bevor der Drachenkönig heimkehrte, verriet die<br />

schöne Drachen-Rosa dem Königssohn, daß im Keller<br />

ein Faß stand, in dem wahrscheinlich die Kraft des<br />

Drachenkönigs verborgen war, denn er pflegte daraus<br />

zu trinken.<br />

Da sprach der Königssohn:<br />

„Bring mir einen Krug voll davon, ich will es sogleich<br />

ausprobieren.“<br />

<strong>Die</strong> schöne Drachen-Rosa lief in den Keller, füllte<br />

einen Krug, kam wieder herauf und reichte ihn dem<br />

Königssohn. Kaum hatte er davon getrunken, fühlte er<br />

auch schon, daß er tatsächlich stärker war als vorher.<br />

Um die Mittagszeit kam auch der Drachenkönig auf<br />

seinem Zauberroß, und als er in den Hof ritt, erblickte<br />

er den Königssohn mit den goldenen Zähnen.<br />

„Du kommst gerade zur rechten Zeit“, rief der König,<br />

„ich habe auf dich gewartet. Heute nacht habe<br />

ich im Traum gesehen, daß du kommen wirst. Komm<br />

nur gleich mit zur Bleitenne, laß sehen, welcher von<br />

uns beiden stärker ist.“<br />

So gingen sie denn zur Bleitenne. Dort spaltete der<br />

Drachenkönig mit seinem Taschenmesser einen Felsen,<br />

warf die eine Hälfte dem Königssohn zu und sprach:<br />

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