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Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank

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Der Königssohn dankte für den Ring und den guten<br />

Rat, setzte aber seinen Weg nicht fort, ehe das Goldmädchen<br />

ihm nicht ebenfalls versprach, seine Frau zu<br />

werden, falls er glücklich zurückkehren sollte. Denn das<br />

Kupfermädchen und das Silbermädchen waren zwar beide<br />

sehr schön, doch das Goldmädchen war schöner noch als<br />

eine Fee! Der Königssohn gedachte, das Kupfermädchen<br />

seinem älteren und das Silbermädchen seinem mittleren<br />

Bruder zu geben, das Goldmädchen aber für sich zu<br />

behalten. Als sie ihm nun ihr Wort gegeben hatte — denn<br />

auch ihr hatte der schmucke Königssohn recht gut gefallen<br />

—, hüpfte ihm das Herz im Liebe vor Freude<br />

darüber, daß eine so schöne Maid seine Gemahlin werden<br />

sollte, und geschwind wie der Wind eilte er zum<br />

Hause des alten Mannes. Er trat ins erste Zimmer, doch<br />

da war niemand; er trat auch ins zweite und schließlich<br />

ins dritte: keine Seele; er durchquerte sechs Zimmer,<br />

ohne jemanden zu finden, bis er endlich im siebenten<br />

den Speckdieb fand. Der Speck hing vom Balken, und<br />

der Greis wetzte gerade sein Messer, um sich ein Stück<br />

davon abzuschneiden.<br />

Da rief der Königssohn laut:<br />

„He, Gevatter, eßt nicht von diesem Speck, denn nicht<br />

Ihr habt den Speckbaum gepflanzt! Laßt uns kämpfen!“<br />

„Gut“, sagte der Alte, „den Speck werde sowieso ich<br />

essen. Ich kann zehn solcher Burschen wie dich niederringen,<br />

noch ehe ich davon gegessen habe!“<br />

Sie rangen miteinander, und der Greis war tatsächlich<br />

viel stärker; als der Königssohn fühlte, daß er keine<br />

Kraft mehr hatte, bat er um eine Ruhepause.<br />

„Sieh mal einer an! Sonst vielleicht noch was?“<br />

brummte der Greis. „Hier, nimm Speck, Brüderchen,<br />

und stärke dich.“<br />

Er gab ihm ein Pfund Speck, den Rest verschlang<br />

er selber bis auf den letzten Bissen. Währenddessen<br />

drehte der Königssohn den Ring an seinem Finger und<br />

forderte den Greis erneut zum Ringkampf auf.<br />

„Wenn dir dein Leben gar nicht lieb ist, komm“,<br />

sagte der Greis, und sie fielen wieder übereinander her.<br />

So kämpften sie wohl eine Stunde, aber keiner konnte<br />

den andern niederringen. Da sammelte der Königssohn<br />

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