Elek Benedek Das Silberpferd Die Wunderuhr - Adatbank
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„Was ist denn los, Junge?“ fragte der alte <strong>Die</strong>ner.<br />
„Ach, fragt nicht, Väterchen, ich schäme mich fast<br />
zu Tode. Seht mal, ich kann ja nicht einmal die Axt<br />
mehr heben!“<br />
Währenddessen kam auch der Königssohn und fragte<br />
den Burschen:<br />
„Du hast wohl zuviel Wein getrunken, Junge, daß<br />
du deine Kraft eingebüßt hast!“<br />
„Eure Majestät, ich hab kein. Tröpfchen getrunken,<br />
und doch bin ich kraftlos wie eine Fliege.“<br />
„Alter“, sprach der Königssohn, „bring diesen Burschen<br />
ins Zelt, leg ihn nieder, gib ihm Speise und Trank,<br />
vielleicht kommt er wieder zu Kräften.“<br />
Doch vergebens bot ihm der Alte den feinsten Braten<br />
und den besten Kuchen an, der Bursche konnte keinen<br />
Bissen hinunterwürgen. Der Arme war so krank, daß<br />
man dachte, er werde den Morgen nicht mehr erleben.<br />
Er erholte sich aber doch allmählich, und am dritten<br />
Tag war er wieder auf den Beinen.<br />
Nun sah der Königssohn, daß der alte <strong>Die</strong>ner recht<br />
gehabt hatte. Inzwischen kam die Botschaft, daß der<br />
Krieg erst in drei Tagen beginnen würde. Da dachte der<br />
Königssohn: Warum soll ich so lange im Lager bleiben,<br />
ich gehe lieber auf die Jagd. Er schwang sich auf sein<br />
Fohlen, der alte <strong>Die</strong>ner auf seine Stute, und sie ritten<br />
in den nahen Wald und jagten den ganzen Tag. Gegen<br />
Abend hielten sie an, banden ihre Rosse an einen Baum<br />
und lagerten darunter. Den Königssohn übermannte auch<br />
gleich der Schlaf, und er hatte einen sonderbaren Traum.<br />
Darin sah er einen Greis, der in jeder Hand ein Schwert<br />
hielt, und die Schwerter steckte er in die Erde, vor<br />
jedes der Rosse eines, und zwar so tief, daß man sie<br />
überhaupt nicht mehr sehen konnte.<br />
Am nächsten Morgen wachte der Königssohn auf und<br />
erzählte dem alten <strong>Die</strong>ner seinen wunderlichen Traum.<br />
„Ei, mein Herr“, sprach der alte <strong>Die</strong>ner, „vielleicht<br />
wird Euer Traum wahr!“<br />
Er ging zu den Pferden und begann mit seinem<br />
Schwert vor den Beinen des einen in der Erde herumzustochern,<br />
und siehe da, zum Vorschein kam ein glänzendes<br />
Schwert. Da sahen sie auch unter den Beinen<br />
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