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109<br />

Moabit und Köpenick- hvhert Vororte von Berlin, deren Eingemeindung 1861 bzw. 1920<br />

erfolgte. _<br />

Hamburger Tor - Stadttor an der damaligen nördlichen Stadtgrenze von Berlin, das<br />

mit der Stadtmauer zusammen in den Jahren 1860-1880 abgetragen wurde. Es befand<br />

sich an der Stelle, wo heute die Kleine Hamburger Straße auf die Wilhelm-Pieck-Straße<br />

stößt. 246<br />

110 Eckensteher Nante - Figur aus K. von Holteis Drama „Das Trauerspiel in Berlin"; auf<br />

Grund dieses Vorbildes hat der bekannte deutsche Komiker F.Beckmann einen volkstümlichen<br />

Schwank „Der Eckensteher Nante im Verhör" geschaffen. Der Name Nante<br />

wurde zum Begriff für einen schwatzhaften, philosophierenden Spaßvogel, der bei jeder<br />

Gelegenheit platte Witze im Berliner Jargon von sich gibt. 253<br />

111 Blocksberg - Gipfel des Harzer Bergmassivs in Mitteldeutschland; nach Volkslegenden ist<br />

der Blocksberg der Ort der Walpurgisnacht, wo sich die Hexen zu ihrem Hexensabbath<br />

versammeln. Den Namen „Blocksberg" tragen auch mehrere Höhen in Mecklenburg und<br />

Mitteldeutschland; mit ihm sind abergläubische Vorstellungen von „bösen Geistern" verbunden.<br />

263<br />

112 Prokrustes - Gestalt eines Räubers aus der griechischen Sage, der alle, die in seine Hände<br />

fielen, auf ein Bett legte. Waren sie zu kurz, „streckte" er sie mit dem Hammer; waren sie<br />

zu lang, kürzte er sie mit Gewalt.<br />

Prokrustesbett wird sprichwörtlich gebraucht für eine Zwangslage oder für ein Schema,<br />

in das etwas gewaltsam eingezwängt wird. 266<br />

113 Siehe Klopstock, „Der Messias". 266<br />

114 Aus dem Artikel von Szeliga, „Eugeji Sue: ,die Geheimnisse von Paris'" in der „All-<br />

gemeinen Literatur-Zeitung", Heft VII. 276<br />

115 „Der Sohn der Wildniß" - Drama von Friedrich Halm, das zum erstenmal im Jahre 1842<br />

aufgeführt wurde. Im Buchhandel erschien es 1843. 284<br />

116 Spanso-Bocho - eine der grausamsten körperlichen Züchtigungen, die von den Kolonisatoren<br />

in Surinam (Südamerika) angewandt wurde. Charles Comte beschreibt in seinem<br />

Werk „Trait^ de Legislation" [Abhandlung über die Gesetzgebung], <strong>Seite</strong> 392 diese Tortur<br />

folgendermaßen: „Man bindet dem Verurteilten die Hände und zwingt ihn, die Knie<br />

zwischen die Arme zu stecken. Dann legt man ihn auf die <strong>Seite</strong> und hält ihn so fest, verschnürt<br />

wie ein Backhuhn, mittels eines in die Erde gesteckten Pfahls, an dem er angebunden<br />

wird. In dieser Lage kann er sich nicht mehr bewegen, als wenn er tot wäre.<br />

Dann schlägt ihn ein mit einer Handvoll knotiger Tamarindenzweige bewaffneter Neger,<br />

bis sich die Haut ablöst; er dreht ihn sodann auf die andere <strong>Seite</strong>, schlägt ihn von neuem,<br />

und das Blut tränkt die Erde am Exekutionsplatz. Nach Beendigung der Exekution<br />

wäscht man den Unglücklichen, um das Brandigwerden des Fleisches zu verhindern, mit<br />

Zitronensaft, in dem man Schießpulver aufgelöst hat. Nachdem auch diese Prozedur<br />

beendet ist, schickt man ihn in seine Hütte zurück, damit er sich heile, falls ihm das noch<br />

möglich ist." 289<br />

117 Im Jahre 1791 brach auf der Insel Haiti ein Aufstand der Negersklaven aus, der bis 1793<br />

andauerte. Die Aufständischen mit Toussaint-Louverture an der Spitze kämpften gegen<br />

die Plantagenbesitzer und Kolonisatoren für Freiheit, Boden und Unabhängigkeit. Durch<br />

ihren Kampf erzwangen sie die Aufhebung der Sklaverei. 290

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