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edacht, daß auch das große Eigentum das Ihrige sei, so hätten sie sich nicht selber<br />

respektvoll davon ausgeschlossen und würden nicht ausgeschlossen worden sein."<br />

P. 328.<br />

1. Zuerst wird hier also die ganze Bewegung der Parzellierung, von der<br />

Sankt Sancho nur weiß, daß sie das Heilige ist, aus einer bloßen Einbildung<br />

erklärt, die „die Politiker" „sich in den Kopf gesetzt haben". Weil „die<br />

Politiker" „Respekt vor dem Eigentum" verlangen, daher „möchten" sie die<br />

Parzellierung, die noch dazu überall durch das Nichtrespekfieren des fremden<br />

Eigentums durchgesetzt worden ist! „Die Politiker" haben „zum Teil eine<br />

unglaubliche Parzellierung" wirklich „herbeigeführt". Es war also die Tat der<br />

„Politiker", daß in Frankreich schon vor der Revolution, wie noch heutzutage<br />

in Irland und teilweise in Wales, die Parzellierung in Beziehung auf die Kultur<br />

des Bodens längst bestand und zur Einführung der großen Kultur die Kapitalien<br />

und alle übrigen Bedingungen mangelten. Wie sehr übrigens „die<br />

Politiker" die Parzellierung heutzutage durchführen „möchten", kann Sankt<br />

Sancho daraus ersehen, daß sämtliche französische Bourgeois mit der Parzellierung,<br />

sowohl weil sie die Konkurrenz der Arbeiter unter sich verringert,<br />

wie aus politischen Gründen, unzufrieden sind; ferner daraus, daß sämtliche<br />

Reaktionäre (was Sancho schon aus des alten Arndt „Erinnerungen" ersehen<br />

konnte) in der Parzellierung weiter nichts sahen als die Verwandlung des<br />

Grundeigentums in modernes, industrielles, verschacherbares, entheiligtes<br />

Eigentum. Aus welchen ökonomischen Gründen die Bourgeois diese Verwandlung<br />

durchführen müssen, sobald sie zur Herrschaft kommen — eine Verwandlung,<br />

die ebensogut durch die Aufhebung der über den Profit überschießenden<br />

Grundrente wie durch die Parzellierung geschehen kann -, das<br />

ist unsrem Heiligen hier nicht weiter auseinanderzusetzen. Ebensowenig ist<br />

ihm auseinanderzusetzen, wie die Form, in der diese Verwandlung geschieht,<br />

von der Stufe abhängt, worauf die Industrie, der Handel, die Schiffahrt pp.<br />

eines Landes stehen. Die obigen Sätze über Parzellierung sind weiter nichts<br />

als eine bombastische Umschreibung des einfachen Faktums, daß an verschiedenen<br />

Orten, „hie und da", eine große Parzellierung existiert - ausgedrückt<br />

in der kanonisierenden Redeweise unsres Sancho, die auf Alles und<br />

Nichts paßt. Im übrigen enthalten Sanchos obige Sätze nur die Phantasien des<br />

deutschen Kleinbürgers über die Parzellierung, die für ihn allerdings das<br />

Fremde, „das Heilige" ist. Vgl. politischen] Liberalismus.<br />

2. Die Ablösung der Servituten, eine Misere, die nur in Deutschland vorkommt,<br />

wo die Regierungen nur durch den fortgeschrittenen Zustand der<br />

Nachbarländer und durch Finanzverlegenheiten dazu gezwungen wurden,<br />

gilt hier unserm Heiligen für Etwas, das „die politischen Liberalen" wollen,

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