Seite 310
Seite 310
Seite 310
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
„Ist eine Konkurrenz frei, die der Staat, dieser Herrscher im bürgerlichen Prinzip,<br />
in tausend Schranken einengt?" p. 347.<br />
Das „bürgerliche Prinzip" Sanchos, „den Staat" überall zum „Herrscher"<br />
zu machen und die aus der Produktions- und Verkehrsweise hervorgehenden<br />
Schranken der Konkurrenz für Schranken zu halten, in die „der Staat" die<br />
Konkurrenz „einengt", spricht sich hier noch einmal mit gebührender „Empörung"<br />
aus.<br />
Sankt Sancho hat „in jüngster Zeit" „aus Frankreich" herüber (vgl. Wigand,<br />
p. 190) allerlei Neuigkeiten läuten gehört, und unter Andern über die<br />
Versachlichung der Personen in der Konkurrenz und über den Unterschied<br />
zwischen Konkurrenz und Wetteifer. Aber der „arme Berliner" hat „aus<br />
Dummheit die schönen Sachen verdorben". (Wig[and] ibidem, wo sein böses<br />
Gewissen aus ihm redet.) „So sagt er z. B." p. 546 „des Buchs":<br />
„Ist die freie Konkurrenz denn wirklich frei? Ja, ist sie wirklich eine Konkurrenz,<br />
nämlich der Personen, wofür sie sich ausgibt, weil sie auf diesen Titel ihr Recht gründet? "<br />
Die Dame Konkurrenz gibt sich für etwas aus, weil sie (d. h. einige Juristen,<br />
Politiker und schwärmerische Kleinbürger, die letzten Nachzügler in<br />
ihrem Gefolge) auf diesen Titel ihr Recht gründet. Mit dieser Allegorie beginnt<br />
Sancho die „schönen Sachen" „aus Frankreich" für den Meridian von<br />
Berlin zurechtzustutzen. Wir übergehen die schon oben abgemachte absurde<br />
Vorstellung, daß „der Staat gegen Meine Person nichts einzuwenden hat"<br />
und mir so zu konkurrieren erlaubt, mir aber „die Sache" nicht gibt (p. 347),<br />
und gehen gleich auf seinen Beweis über, daß die Konkurrenz keine Konkurrenz<br />
der Personen ist.<br />
„Konkurrieren aber wirklich die Personen? Nein, wiederum nur die Sachenl Die<br />
Gelder in erster Reihe, usw.; in dem Wetteifer wird immer Einer hinter dem Andern<br />
zurückbleiben. Allein es macht einen Unterschied, ob die fehlenden Mittel durch persönliche<br />
Kraft gewonnen werden können oder nur durch Gnade zu erhalten sind, nur<br />
als Geschenk, und zwar indem z. B. der Ärmere dem Reicheren seinen Reichtum lassen,<br />
d.h. schenken muß." p. 348.<br />
Die Schenkurigstbeorie „schenken wir ihm" (Wig[and,] p. 190). Er möge<br />
sich im ersten besten juristischen Handbuch, Kapitel „Vertrag", unterrichten,<br />
ob ein „Geschenk", das er „schenken muß", noch ein Geschenk ist. In dieser<br />
Weise „schenkt" uns Stirner unsre Kritik seines Buchs, weil er sie uns „lassen,<br />
d. h. schenken muß".<br />
Die Tatsache, daß von zwei Konkurrenten, deren „Sachen" gleich sind,<br />
der eine den andern ruiniert, besteht für Sancho nicht. Daß die Arbeiter<br />
untereinander konkurrieren, obgleich sie keine „Sachen" (im Stirnerschen<br />
23 Marx/Engels, Werke, Bd. 3