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Folge der Teilung der Arbeit. Wenn selbst in gewissen gesellschaftlichen Verhältnissen<br />
Jeder ein ausgezeichneter Maler wäre, so schlösse dies noch gar<br />
nicht aus, daß Jeder auch ein origineller Maler wäre, so daß auch hier der<br />
Unterschied zwischen „menschlicher" und „einziger" Arbeit in bloßen<br />
Unsinn sich verläuft. Bei einer kommunistischen Organisation der Gesellschaft<br />
fällt jedenfalls fort die Subsumtion des Künstlers unter die lokale und<br />
nationale Borniertheit, die rein aus der Teilung der Arbeit hervorgeht, und<br />
die Subsumtion des Individuums unter diese bestimmte Kunst, so daß es ausschließlich<br />
Maler, Bildhauer usw. ist und schon der Name die Borniertheit<br />
seiner geschäftlichen Entwicklung und seine Abhängigkeit von der Teilung<br />
der Arbeit hinlänglich ausdrückt. In einer kommunistischen Gesellschaft<br />
gibt es keine Maler, sondern höchstens Menschen, die unter Anderm auch<br />
malen.<br />
Sanchos Organisation der Arbeit zeigt deutlich, wie sehr alle diese philosophischen<br />
Ritter von der Substanz sich bei bloßen Phrasen beruhigen. Die<br />
Subsumtion der „Substanz" unter das „Subjekt", wovon sie Alle so hohe Worte<br />
machen, die Herabsetzung der „Substanz", die das „Subjekt" beherrscht, zu<br />
einem bloßen „Akzidens" dieses Subjekts, zeigt sich als bloßes „leeres Gerede".*<br />
Sie unterlassen es daher weislich, auf die Teilung ?ier Arbeit, auf die<br />
materielle Produktion und den materiellen Verkehr einzugehen, die eben die<br />
Individuen unter bestimmte Verhältnisse und Tätigkeitsweisen subsumieren.<br />
Es handelt sich bei ihnen überhaupt nur darum, neue Phrasen zur Interpretation<br />
der bestehenden Welt zu erfinden, die um so gewisser in burleske<br />
Prahlereien auslaufen, je mehr sie sich über diese Welt zu erheben glauben.<br />
und in Gegensatz zu ihr stellen. Wovon Sancho ein beklagenswertes Beispiel<br />
ist.<br />
* [Im Manuskript gestrichen:! Hätte Sancho mit seinen Phrasen Ernst machen<br />
wollen, so hätte er auf die Teilung der Arbeit eingehen müssen. Dies unterließ er weislich<br />
und akzeptierte die bestehende Teilung der Arbeit ohne Bedenken, um sie für<br />
seinen „Verein" zu exploitieren. Er würde bei näherem Eingehen auf diesen Gegenstand<br />
freilich gefunden haben, daß die Teilung der Arbeit damit nicht aufgehoben ist,<br />
wenn man sie „sich aus dem Kopfe schlägt". Der Kampf der Philosophen gegen die<br />
„Substanz" und ihre gänzliche Vernachlässigung der Teilung der Arbeit, der materiellen<br />
Grundlage, aus der das Phantom der Substanz hervorgegangen ist, beweist eben<br />
nur, daß es diesen Helden nur um die Vernichtung der Phrasen zu tun ist und keineswegs<br />
um die Veränderung der Verhältnisse, aus denen diese Phrasen entstehen mußten.